25 April 2024

Die Nachrichtenlage um 14 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

PRÄVENTION: Gemäss einer Umfrage weiss weniger als die Hälfte der Bevölkerung über sexuell übertragbare Infektionen wie beispielsweise Syphilis, Gonorrhoe, oder Chlamydien Bescheid. Die neue „Love Life“-Kampagne des Bundes will die Prävention verstärken.

Am Donnerstag wurden verschiedene Sujets, die ab Freitag etwa auf Plakaten und im Internet zu sehen sein werden, in Bern vor den Medien präsentiert. Die neue Hauptbotschaft des Bundesamts für Gesundheit (BAG) lautet: „Mach deinen Safer-Sex-Check“. Erst dann sei man „Ready!“ für Sex. (Bern, 13:30)

FERNMELDEÜBERWACHUNG: Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden und der Nachrichtendienst des Bundes haben im vergangenen Jahr weniger Überwachungsmassnahmen angeordnet. Hauptgrund ist, dass es zu weniger Antennensuchläufen kam, also der Überprüfung, welche Mobiltelefone wo eingewählt waren.

Das geht aus einer Mitteilung des Bundes vom Donnerstag hervor. Die meisten Überwachungsmassnahmen wurden demnach zur Aufklärung von Vermögensdelikten angeordnet. Das betrifft ein Drittel aller Echtzeit- und rückwirkender Überwachungen. (Bern, 10:49)

SPANIEN: Umstrittene Aktivitäten der Ehefrau von Ministerpräsident Pedro Sánchez haben Spanien in grosse Ungewissheit gestürzt. Nach einer Korruptionsanzeige gegen seine Gattin Begoña Gómez verkündete Sánchez, er erwäge einen Rücktritt.

Am Montag wolle er seine Entscheidung bekannt geben, teilte der 52-Jährige am Mittwochabend mit. Der sozialistische Politiker, der die viertgrösste Volkswirtschaft der EU schon seit fast sechs Jahren regiert und in dieser Zeit viele Krisen überstand, beklagte eine Schlammschlacht. (Madrid, 12:56)

KLIMA: Die Stiftung für Konsumentenschutz hat Strafanzeige gegen den Helikopterflug-Anbieter Elite Flights eingereicht. Der Anbieter verstosse gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, indem er Helikopterflüge als „umweltfreundlich“ anpreise.

Der Konsumentenschutz gehe seit dem Sommer 2023 konsequent gegen das sogenannte Greenwashing vor, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Nach den damals von der Lauterkeitskommission gutgeheissenen Beschwerden gegen acht beschönigende Umwelt-Werbebotschaften hätten sechs Unternehmen die Werbung angepasst oder gelöscht. (Bern, 12:12)

WIRTSCHAFT

BEKLEIDUNG: Höhere Zinsen wirken sich grundsätzlich negativ auf die Bautätigkeit aus. Denn höhere Zinsen bedeuten höhere Finanzierungskosten und tiefere Immobilienpreise und dies dämpft die Wohnbautätigkeit. Mittelfristig dürfte diese in der Schweiz aber wieder anziehen.

Für den Bau- und Immobilienmarkt sind die Leitzinsen, die Renditen auf Bundesobligationen sowie die Hypothekarzinsen die prägenden Zinsgrössen. Diese sind – nach mehreren Jahren mit Negativzinsen – zwischen 2021 und 2023 relativ stark und eher unerwartet gestiegen. (Bern, 11:07)

FIRMENPLEITEN: Die Zahl der Firmenpleiten in der Schweiz ist zum Jahresauftakt zurückgegangen. In der Immobilienbranche nahmen die Konkurse jedoch sprungartig zu.

Insgesamt kam es in der Schweiz zwischen Januar und März zu 1559 Konkursen von Unternehmen, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet am Donnerstag mitteilte. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 4 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten die Konkurse insgesamt um 5 Prozent zugenommen. (Zürich, 11:05)

LUXUS: Der französische Luxuskonzern Hermes hat in den ersten drei Monaten des Jahres von einer starken Nachfrage in Asien profitiert. Insbesondere Lederwaren, Accessoires sowie Schmuck der Marke waren gefragt.

Der um Wechselkurseffekte bereinigte Gesamtumsatz stieg um 17 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro (circa 3,7 Mrd Fr.), teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Damit schnitt Hermes stärker ab als von Analysten im Durchschnitt erwartet.

Das Angebot von Hermes richtet sich hauptsächlich an reiche Kunden. Deren Nachfrage nach dem knappen Angebot an Kelly- und Birkin-Bags von Hermes bleibt bislang auch in der momentan schwierigen Marktphase für den Luxusgüter-Sektor relativ stark. (Paris, 10:01)

VERMISCHTES

AUSTRALIEN: Herbeigeeilten Helfern bot sich am frühen Morgen an Australiens Westküste ein schlimmer Anblick: Über eine Länge von 500 Metern lagen mehrere Gruppen von Grindwalen an einem Strand nahe der Kleinstadt Dunsborough, 250 Kilometer südlich von Perth.

Insgesamt waren es rund 160 Meeressäuger, die es nicht mehr aus dem flachen Wasser heraus ins offene Meer schafften. „Man kann hören, wie sie kommunizieren, quieken und atmen“, sagte der örtliche Walforscher Chris Burton. Bis zum Donnerstagnachmittag verendeten rund 30 Tiere. Die Zahl könnte noch steigen. (Perth, 13:28)

GROSSBRITANNIEN: Nachdem in der Londoner Innenstadt mehrere Pferde entlaufen waren, sind zwei der Tiere wegen ihrer Verletzungen operiert worden. Eines der Tiere sei in eine Pferdeklinik gebracht worden, teilte das britische Militär am Donnerstag auf der Plattform X mit.

„Alle weiteren Pferde werden weiterhin genau überwacht.“ Drei Soldaten, die involviert gewesen seien, hätten keine bleibenden Schäden erlitten und sollten wieder in den Dienst zurückkehren.

Am Mittwochmorgen waren mehrere Pferde durch die Londoner Innenstadt galoppiert. Auf Bildern war zu sehen, wie ein dunkles und ein weisses Pferd mit Sattel und Zaumzeug, aber ohne Reiter durch eine Strasse im Londoner West End liefen. Ein weiteres Foto zeigte, wie eines der Tiere mit einem Taxi zusammenstiess. (London, 12:39)

FRANKREICH: Das Mühlrad des Pariser Varieté-Theaters Moulin Rouge ist vom Dach auf den Bürgersteig herabgestürzt, ohne dass Menschen verletzt worden sind.

Die Ursache des Vorfalls in der Nacht zum Donnerstag sei noch vollkommen unklar, sagte der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez am Morgen dem Sender TF1. Die Umgebung sei abgesperrt worden, und Experten untersuchten die Sicherheit des Gebäudes.

Auf Bildern war zu sehen, dass das beschädigte Mühlrad als Ganzes vor dem Cabaret-Theater lag. Auch drei Buchstaben der grossen Moulin Rouge-Beschriftung wurden abgerissen. (Paris, 10:47)

SCHMUGGEL: An der Basler Grenze zu Frankreich haben Zoll-Mitarbeitende ein Fahrzeug mit 46 geschützten Kakteen sichergestellt. Das Auto mit Schweizer Kennzeichen hatte zuvor versucht, sich der Kontrolle zu entziehen.

Die Sicherstellung geschah am 14. April, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Den Mitarbeitenden sei beim Grenzübergang Burgfelderstrasse ein Fahrzeug aufgefallen, das kurz vor dem Zoll gewendet habe. Beim nahegelegenen Grenzübergang Hegenheimerstrasse sei das Auto aber in die Fänge der Mitarbeitenden gefallen. (Basel, 10:08)

KULTUR

KUNST: Die neue Basler Kunstmuseumsdirektorin Elena Filipovic will das traditionelle Haus zu einem Ort der gelebten Gegenwart werden lassen. In ihrer ersten Sonderausstellung wird sie mit Medardo Rosso einen Pionier der modernen Skulptur vorstellen.

Sie habe gerade mal ein paar Wochen hinter sich, sagte Filipovic, die seit 1. April Direktorin der Kunstmuseum Basel ist, am Donnerstag vor den Medien. Es sei eine grosse Ehre, dass sie dieses Amt in diesem wunderbaren Haus habe übernehmen können. (Basel, 10:10)