6 Dezember 2023

Zweiter Vizeschweizermeistertitel von Urs Bigler

Der Konolfinger Urs Bigler krönt seine zehnjährige Leidenschaft an den speziellen Vintage-Motorradrennen mit dem Vizemeistertitel 2023. Der Sinn der Sportart Vintage ist es, mit Renn- und Sport-Motorräder sowie historischen Eigenbau-Rennmaschinen und Renn-Seitenwagen aus den ehemaligen Sport- und Rennszenen Rennen zu fahren. Diese werden in zeitgemässer Form in einer offiziellen Meisterschaft ausgetragen. Organisiert werden die Rennen von der Federation Moto Suisse (FMS) unter dem Dachverband Swissmoto. Während der Schweizermeisterschaft werden zwei unterschiedliche Rennen angeboten. Zum einen die Bergrennen, hier startet man einzeln und stehend. Zum anderen zählen unter den insgesamt sieben Rennorten auch die Rundstreckenrennen, hier gibt’s einen Massenstart und auch stehend. Bei beiden Rennarten wird aus zwei Läufen oder mehreren Runden – der erste gibt jeweils die Richtzeit an – die Zeitdifferenz ermittelt. Sieger wird der Teilnehmer mit der kleinsten Zeitdifferenz. Die Wertung ist gleich wie bei den Motorradrennen der Profis, der Sieger erhält 25 Punkte, der Zweitplatzierte 20, der Drittplazierte 16. Ab dem Viertplatzierten mit 13 Punkten gibt’s jeweils einen Punkt weniger je schlechter der Rang. Die bis zum 15. Rang platzierten Rennfahrer erhalten Punkte.

Dreizehn Motorradrennen an sieben Rennorten wurden 2023 ausgetragen. In vier Kategorien, Veteran (Motorräder bis Jahrgang 1950), Classic (1951-1969), Post-Classic (1970-1976) und Seitenwagen wurde jeweils um den Sieg gefahren. In Marchaux (F) dem Bergrennen hat es für den Konolfinger äusserst schlecht begonnen. Im ersten Rennen der Saison hatte er einen Motorschaden und ist ausgeschieden. Dank dem zweiten gleichen Motorrad gings im zweiten Rennen an diesem Ort etwas besser. Die zwei nächsten Bergrennen in Boécourt (CH) und Gaschney (F) haben nicht viel besser geendet. Dann kam das Bergrennen Petit Abergement in Frankreich. Da lief es sehr gut, im ersten Rennen wurde der Frühpensionierte zweiter und mit dem Sieg im zweiten Rennen schloss er diese Renntage erfreulich ab. Auch auf dem Circuit Colmar-Berg (LX) und auf der Seebodenalp holte der Benelli-Fahrer je einen zweiten Rang. Weil es auch den 25 Mitkonkurrenten der Kategorie Post-Classic nicht immer besser gelang, sichert sich der 63-jährige  Konolfinger den Vizeschweizermeistertitel.

Ein Taktieren im ersten oder dem zweiten Wertungslauf, um die Differenz so klein wie möglich zu halten, ist unmöglich. Mit dem meist selber gewarteten Material, dem Können und der Erfahrung fahren alle voll am Limit. So ist es umso erstaunlicher, dass die Differenzen meist sehr klein sind. Je nach Wetterverhältnissen und Anforderungen der Strecke können es aber auch nur Hundertstel oder eben mehrere Sekunden sein. Genau das sei der Reiz bei diesen Motorradrennen sagen die Fahrer.