6 Oktober 2023

Yakin setzt auf Erfahrung und die Aussenbahnen

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin setzt für die EM-Qualifikationsspiele in Israel und gegen Belarus auf ein bewährtes Kader. Neu kommen einzig die Aussenverteidiger Ulisses Garcia und Jordan Lotomba dazu.

Am Donnerstag in Israel und am folgenden Sonntag in St. Gallen gegen Belarus kann sich die Schweizer Nationalmannschaft mit zwei Siegen frühzeitig für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland qualifizieren. Murat Yakin setzt dazu auf Erfahrung im Mittelfeld und zwei Rückkehrer auf der Position der Aussenverteidiger.

Im Vergleich zu den letzten Länderspielen im September im Kosovo (2:2) und gegen Andorra (3:0) kehren beim Leader der Gruppe I Ulisses Garcia von den Young Boys und Jordan Lotomba vom Ligue-1-Klub Nice zurück. Auch dank ihnen will Yakin, wenn immer möglich, auf eine Viererkette setzen. „Ich bin offen und flexibel“, versicherte er bei der Präsentation des Kaders in St. Gallen, machte aber auch klar: „Mit der Viererabwehr sind wir organisierter und druckvoller nach vorne.“

Das Problem: Die Optionen auf den Aussenpositionen sind begrenzt, wenn dann mit Silvan Widmer noch einer verletzt ausfällt, bleiben oft nur Verlegenheitslösungen oder eben eine Dreierabwehr. „Ich bin froh, dass ich nun wieder Alternativen habe“, sagt Yakin deshalb. Garcia habe zuletzt nach Verletzungsproblemen bei YB gut gespielt. Der 27-Jährige wäre links der Ersatz für den nimmermüden Ricardo Rodriguez. Der 25-jährige Lotomba habe auf der rechten Seite bei Nice auch seine Position gefunden und zuletzt überzeugt.

Grundsätzlich setzt Yakin vor allem im Mittelfeld auf Erfahrung. Im Vergleich zum September mussten Uran Bislimi (Lugano) und Ardon Jashari über die Klinge springen. Der Luzerner wird wie auch Fabian Rieder mit der U21 zum Einsatz kommen. „Im Mittelfeld ist die Konkurrenz gross, aber wir sind in enger Kommunikation“, erklärte Yakin.

Das Team trifft sich am Montag in Zürich und absolviert um 17.30 Uhr ein öffentliches Training auf dem GC-Campus in Niederhasli. Am Dienstag fliegt der Nati-Tross nach Tel Aviv wo es am Donnerstag im Bloomfield-Stadion zum heissen Tanz gegen das drittplatzierte und nur drei Punkte zurückliegende Israel kommt. Auch drei Tage später in St. Gallen dürfte es gegen Belarus eine gute Stimmung geben, bis Freitagmorgen waren 16’100 der 17’000 Plätze verkauft.

„Wir spielen immer auf Sieg“, versicherte Murat Yakin. „Wir wollen den Sack zumachen.“ Falls die Schweizer Punkte abgeben, müssten sie die sechste Qualifikation für einen Grossanlass in Folge Mitte November gegen den Kosovo und in Rumänien sicherstellen.

(text:sda/bild:keystone)