16 April 2025

Wie gross ist die Gefahr eines MKS-Ausbruchs im Oberland?

In Ungarn und der Slowakei – im Grenzgebiet zu Österreich – häufen sich die Fälle der Maul- und Klauenseuche (MKS). Tausende Rinder mussten bereits gekeult werden. Österreich schloss daraufhin diverse Grenzübergänge – und blieb bisher von der Seuche verschont. Die Schweiz gilt seit 1980 als MKS-frei.

Rund tausend Kilometer sind es bis zur Österreich-Ungarischen bzw. Österreich-Slowakischen Grenze. Das sei nicht weit, meint der Präsident des Berner Bauernverbandes Jürg Iseli gegenüber Radio BeO. In der Schweiz und dem Kanton Bern gebe es aber aktuell keinerlei Anzeichen eines Ausbruchs. Bund und Kanton seien die Situation zudem am Beobachten. Aber man höhre schon etwas genauer hin, wenn die Ausbrüche so nah seien, ein Ausbruch hätte schlimme Folgen: Quarantäne, weiträumiges Absperren des Betriebes, keinen Personenverkehr mehr. Die Tiere würden alle umgehend getötet und vernichtet.

Die Gefahr für das Berner Oberland sei schwer abzuschätzen. Die Krankheit werde auch in erster Linie über den Waren- und Personenverkehr verbreitet, und angesichts der grossen Mobilität in der Bevölkerung, aber auch beim Handel, könne man einen Ausbruch niemals ganz ausschliessen. Tausend Kilometer sei auch nah, aber die Distanz nach wie vor gross genug, für dass die Gefahr nicht unmittelbar sei.

(text:csc/bild:unsplash)