23 Mai 2022

Wie geht es weiter mit dem Oberhofnerli?

Die Sektion Thun-Kandertal-Simmental-Saanen (TKSS) des Berner Heimatschutz tagte vor der Hofstetten-Ländte in Thun. Neben den rasch abgehandelten statuarischen Geschäften der Hauptversammlung stand Rolf Lembergs Erklärungen über das schwimmende Gastlokal im Zentrum. Er zeichnete die wechselvolle Geschichte der MS Oberhofen auf dem Thunersee und in Holland nach und vor allem kam die verzwickte aktuelle Situation zur Sprache. Die BLS hat das «Oberhofnerli» nach der Neuorganisation ihres Schiffahrtsbetriebes an diejenigen zurückgegeben, die es ihr vor Jahren geschenkt hatten.

Was nun? Eigentlich soll durch noch zu findende neue Besitzer und Betreiber das Boot für maximal 80 Gäste für Charterfahrten auf dem Thunersee eingesetzt werden. Mit der BLS ist eine weitgehende Einigung über die Nutzung von Anlegestellen erfolgt. Das Problem ist die Thuner Stadtregierung, die das Ortsbild gestört sieht, wenn das Schiff an der Hofstetten-Ländte liegen würde. Kommt nach mehrfachen Einigungsversuchen keine Lösung zustande, ist als letzter Ausweg eine Überführung des Oberländer Schiffes auf den Walensee vorhanden. Obwohl Schiffe nicht die Kernkompetenz des Heimatschutzes sind, würde ein solcher Verlust sehr bedauert, wie Präsident Guntram Knauer (Thun) erklärte.

(text:pd/bild:pd)