30 August 2022

Wetterextreme im Fokus des 10. Berner Wassertags

Expertinnen und Experten zeigen am Anlass auf, wie beispielsweise Wasserversorger, Bäuerinnen und Bauern und die Behörden auf diese Wetterextreme reagieren können. Das teilte die Kantonsverwaltung mit.

An der Tagung stellt beispielsweise die Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) ihr schweizweites Netz von Bodensonden vor. Die Daten sind im Internet zugänglich und zeigen Zusammenhänge zwischen Bodeneigenschaften, Anbautechnik und Wassernutzung auf. Bäuerinnen und Bauern können damit Bewässerungsanlagen besser planen.

Welche Probleme die Trockenheit den Wasserversorgungen im Kanton Bern bereiten, wird am Wassertag am Beispiel von Sigriswil aufgezeigt. Diese Oberländer Gemeinde will aufgrund der Trockenheit Anlagen ersetzen und erweitern. Dies mit Unterstützung des Kantons Bern. Die Wasserversorgung Sigriswil schreibt auf ihrer Internetseite, seit vielen Monaten gingen die verschiedenen Quellschüttungen «bedenklich schnell» zurück. Im Dorf Reust – eines von elf Dörfern, welche die Gemeinde Sigriswil zählt – reiche das Wasser gerade noch für das Allernötigste. Dieses Dort ist nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Sigriswils Wasserversorgung hat die Einwohnerinnen und Einwohner zum Wassersparen aufgerufen und sagt, jeden Tag werde ihre «Rückversicherung» wichtiger. Gemeint ist das Grundwasserpumpwerk unten am Thunersee in Gunten. Auch diese Ortschaft gehört zur Gemeinde. Dieses Wasser müsse aber vor der Verteilung mit einem grossen Energieaufwand von 557 Meter über Meer ins Reservoir Stampf auf 1156 Metern über Meer gepumpt werden.

Weitere Themen am Wassertag sind eine dem Klima angepasste Siedlungsentwicklung und raumplanerische Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser. Gefragt sind beispielsweise Überlastkorridore, welche im Fall von Hochwasser die grössten Wassermassen auffangen können. Der Berner Wassertag findet jedes Jahr statt.

(text:ja,sda/bild:pixabay)