12 Juli 2023

Werden Spitäler im Kanton Bern genügend für ihre Pflegeausbildung entschädigt?

Die Berner Spitäler und Insitutionen werden nicht in dem Masse bei der Ausbildung von Pflegepersonal unterstützt, wie sie investieren, sowohl finanziell als auch in Bezug auf Material, Personal und Infrastruktur. Dieser Meinung ist die SP-Grossrätin Sandra Roulet. Sie wollte deshalb vom Berner Regierungsrat wissen, wann der Kanton die Institutionen genügend entschädigen werde, so wie dies auch die Ausbildungsoffensive der nationalen Pflegeinitiative fordere.

Die Antwort vom Regierungsrat: Im Spitalbereich (Akut, Reha und Psychiatrie) sind die Ausbildungskosten der nichtuniversitären Gesundheitsberufe Teil der anrechenbaren Kosten und werden über die Fallpauschalen finanziert. Die Kantone beteiligen sich somit zu 55 Prozent an diesen Kosten. Seit 2012 wird jährlich ein Reportingbericht zur Ausbildungsverpflichtung nichtuniversitäre Gesundheitsberufe erstellt. Der Erfüllungsgrad der praktischen Ausbildungsleistungen liegt bis zum heutigen Zeitpunkt immer über 100 Prozent (2021: 108,4 %). Dies ist laut dem Regierungsrat ein Zeichen, dass die Leistungserbringer mit der Abgeltung ihrer praktischen Ausbildungsleistung zufrieden sind.

Für Sandra Roulet ist die Antwort nicht befriedigend. Sie überlegt sich deshalb allenfalls einen passenden Vorstoss zu machen.

(text:chl&rr-be/bild:unsplash)