20 Februar 2025

Weniger Zuwanderung in die Schweiz im Jahr 2024

Die Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung der Schweiz ist 2024 gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Prozent zurückgegangen. Die Mehrheit der Zugewanderten sei zusammen mit Familienangehörigen eingereist, teilte das Staatssekretariat für Migration mit. Der Familiennachzug machte denn auch rund ein Viertel der Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung aus.

Die Nettozuwanderung habe damit um 15’459 Personen auf 83’392 Personen abgenommen, schrieb das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstag zur Ausländerstatistik 2024. Ziel der meisten Zugewanderten sei es, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Die Zahl berücksichtigte die Differenz zwischen Ein- und Auswanderung sowie statistische Bereinigungen.

2024 seien 170’607 Personen in die ständige ausländische Wohnbevölkerung zugewandert, was einem Rückgang um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Die Zuwanderung aus dem EU/EFTA-Raum habe mit 120’546 Personen 70,7 Prozent der Gesamtzuwanderung ausgemacht (- 7,6 Prozent). Aus Drittstaaten wanderten laut SEM 50’061 Personen ein; das sind 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptgrund für die Zuwanderung aus Drittstaaten sei der Familiennachzug. Der Trend sei jedoch seit 2014 rückläufig.

Der Familiennachzug machte laut SEM rund ein Viertel der Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung aus (- 8,3 Prozent). Davon seien 15,6 Prozent im Familiennachzug einer Schweizerin oder eines Schweizers eingereist.

Insgesamt seien 5,9 Prozent mehr EU/EFTA-Angehörige und 1,3 Prozent Drittstaatsangehörige weggezogen. Rund 4,8 Prozent mehr aus der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung hätten die Schweiz verlassen als noch im Vorjahr (78’906 Menschen).

Im vergangenen Jahr seien 94’578 Personen für eine auf Dauer ausgerichtete Erwerbsarbeit eingewandert (- 8,7 Prozent). Die Zuwanderung aus dem EU-/EFTA-Raum lag bei 85’189 Personen (- 7,7 Prozent), wie das SEM weiter schrieb.

Die Zahl der Arbeitskräfte aus der EU/EFTA, die für eine unterjährige Erwerbstätigkeit in die Schweiz kamen (nichtständige Wohnbevölkerung) habe um 4,2 Prozent abgenommen. Von den kontingentierten Aufenthaltsbewilligungen für Erwerbstätige aus Drittstaaten wurden bis Ende Dezember 69 Prozent der Kurzaufenthaltsbewilligungen L und 79 Prozent der Aufenthaltsbewilligungen B ausgeschöpft, wie das SEM schrieb.

Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU/EFTA im Jahr 2002 sei die Erwerbstätigkeit für EU-/EFTA-Angehörige der wichtigste Einwanderungsgrund in die ständige ausländische Wohnbevölkerung, so das SEM. Der Anteil der Erwerbstätigen in dieser Personengruppe habe stetig zugenommen und sei von 53 Prozent im Jahr 2002 auf 65 Prozent im Jahr 2021 angestiegen, um sich 2023 und 2024 bei 71 Prozent einzupendeln.

Der Anteil der Personen aus dem Asylbereich, die eine Niederlassungsbewilligung erhalten haben, schwankte laut SEM im Zeitraum 2008 bis 2024 zwischen 7 und 23 Prozent; diese Entwicklung widerspiegle den Verlauf der Konflikte im Ausland.

Ende 2024 lebten gemäss SEM 1’578’629 EU/EFTA-Staatsangehörige und 789’735 Drittstaatsangehörige dauerhaft in der Schweiz. Italienerinnen und Italiener seien mit 346’981 Personen nach wie vor die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe in der Schweiz, gefolgt von deutschen (332’132), portugiesischen (263’028) und französischen (173’353) Staatsangehörigen.

Ende 2024 lebten insgesamt 2’368’364 Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz. Im vergangenen Jahr hätten sich 40’077 Personen einbürgern lassen.

(text:ogr/bild:unsplash)