Wengen: Gemeinde fordert beim Gericht die sofortige Fällung einen kranken Ahorns und installiert Notlösung
Ein kranker Ahornbaum auf dem Gelände des Hotels Regina blockiert seit zwei Tagen die wichtigste Zufahrtsstrasse ins Unterdorf von Wengen. Kehrichtabfuhr, Öl- und Liefertransporte sind nicht mehr möglich – eine Situation, die Gemeindepräsident Karl Näpflin als „unhaltbar“ bezeichnet. Die vergangenen zwei Tage mit der Sperrung seien für die Bevölkerung „einschneidend“ gewesen.
Der Baum hatte bereits im letzten Jahr ein Todesopfer gefordert. Trotz Fällverfügung weigern sich die Eigentümer weiterhin, ihn zu entfernen und haben den Entscheid ans Verwaltungsgericht weitergezogen. Damit ist die Fällung blockiert.
Die Gemeinde hat inzwischen eine Notlösung umgesetzt und die Strasse teilweise wieder geöffnet, nachdem der Baum in Absprache mit der Polizei und dem Anwalt der Eigentümer angebunden wurde. Dauerhaft sicher sei die Situation aber nicht.
Entscheidend ist nun ein Antrag der Gemeinde beim Verwaltungsgericht: Sie fordert, dass dem laufenden Verfahren die aufschiebende Wirkung entzogen wird – damit der gefährliche Ahorn möglichst bald gefällt werden kann.
Heute informierte die Gemeinde die Bevölkerung per Flugblatt über die temporäre Notdurchfahrt. Sie hofft nun entweder auf ein Einlenken der Eigentümer oder auf einen raschen Gerichtsentscheid, der die Fällung endlich ermöglicht.
(text:tki/bild:Flugblatt Gemeinde Lauterbrunnen)
