23 August 2023

Weder mehr Aufwand noch Ertrag für BLS durch Gotthard-Schliessung

In den zwei Wochen die vergangen sind, seit der Gotthard-Basistunnel wegen einer Entgleisung geschlossen werden musste, sind pro Tag wohl 20 Güterzüge mehr als sonst durch den Lötschberg-Basistunnel gefahren, sagt BLS-Mediensprecherin Helene Soltermann zu Radio BeO. Damit sei die Kapazität des Basistunnels nun aber erschöpft. Durch den alten Tunnel von Kandersteg nach Goppenstein hätte es noch mehr Fenster, in denen Züge von Süd nach Nord oder umgekehrt fahren knnten, aber dort werde noch gebaut und es brauche je nach Zuglänge zwei Lokomotiven – sei auch sonst aufwändiger für die Zugbetreiber. Für die BLS gäbe es ein bisschen mehr Geld, dank den paar Zügen mehr, aber das sei praktisch vernachlässigbar, sagt Helene Soltermann, dafür gäbe es auch nicht mehr Aufwand für sie, die Disponenten seien sich das gewöhnt.

Zum personenverkehr und den Statistiken dort, konnte Helene Soltermann keine wirklichen angaben machen, dass sei nach zwei Wochen Sperrung noch schwierig abzuschätzen. Der Güterverkehr rollt seit heute wieder durch den Gotthard, der Personenverkehr wird nach aktueller Kenntnis erst ab Anfang 2024 wieder durch den Basistunnel am Gotthard rollen. Bis dahin werden wohl mehr Personen den Lötschberg nutzen, aber dazu wird es erst später Auswertungen geben können.

(text:ogr/bild:unsplash-symbolbild)