6 Dezember 2022

Wasserkraft bleibt Energieträger der Zukunft

Wo stehen wir bezüglich der Wasserkraft und der Zukunft der nachhaltigen Stromversorgung? Mit dieser Frage hat sich gestern die Sektion Interlaken-Oberhasli des Handels- und Industrievereins (HIV) des Kantons Bern auseinandergesetzt. Die Antwort dazu lieferte Daniel Fischlin, CEO der Krafterke Oberhasli (KWO). Die Wasserkraft stehe an einem guten Punkt, erklärt Fischlin im Interview mit Radio BeO. Sie leiste einen wichtigen Beitrag an die Netzstabilität und sei der wichtigste Energieträger der Zukunft, sowohl für das Berner Oberland, wie auch für die ganze Schweiz. Das obwohl, wie führende Glaziologen der ETH Zürich befürchtet, die Alpen bis Ende Jahrhundert gletscherfrei sein werden.

Damit verliere die Wasserkraft das im Sommer wichtige Schmelzwasser der Gletscher, bestätigt Fischlin, allerdings werde sich der Wasseranfall nur geringfügig verändern, weil mehr Niederschlag erwartet werde. Die Wassermengen blieben also die selben, im Berner Oberland allenfalls sogar etwas grösser als heute, nur komme das Wasser unregelmässiger. So werde man im Sommer vermehrt auf die Speicherkapazitäten der Wasserkraft zurückgreifen müssen, zusammen mit dem Ausbau der Solarenergie, die im Sommer wohl einen wichtigen Beitrag an die Energieversogung leisten werde, zeigt sich Fischlin überzeugt.

(text:csc/bild:unsplash)