28 Mai 2025

Walliser Kantonsregierung spricht von „totaler Katastrophe“

Bei einem Besuch nach dem gigantischen Absturz des Birchgletschers oberhalb von Blatten VS haben drei Regierungsmitglieder des Kantons Wallis bestürzt gezeigt. „Es ist eine totale Katastrophe, die weit über das hinausgeht, was die Leute in der Region dachten“, sagte SVP-Staatsrat Franz Ruppen.

Seine Rolle und die der Kantonsregierung sei nun, zuzuhören und präsent und solidarisch allen Menschen im Lötschental zur Seite zu stehen, erklärte Ruppen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er leitet das Departement Mobilität, Raum und Umwelt.

Sicherheitsdirektor Stéphane Ganzer bezeichnete den Bergsturz als „massiv, das Dorf ist fast von Schutt bedeckt. Sogar die Kirche ist verschwunden“, erklärte er am Westschweizer Fernsehen RTS. Der FDP-Politiker erinnerte daran, dass die Lage seit einer Woche bekannt sei.

„Wir haben uns darauf vorbereitet und die richtigen Massnahmen ergriffen“, sagte er weiter. Allerdings wies er darauf hin, dass auch bei einer noch so guten Vorbereitung letztlich die Natur dominiert. Jetzt müssten umfangreiche Aufräumarbeiten folgen.

Nach dem katastrophalen Gletscherabbruch oberhalb von Blatten im Lötschental hat der Kanton Wallis dem grossenteils zerstörten Dorf zusätzliche Mittel und Einsatzkräfte zugesichert. Unverzüglich ergriff er Massnahmen zur Sicherung des Betts des Flusses Lonza.

Der Zivilschutz sei im Einsatz, teilte die kantonale Präsidialdirektion am Abend mit. Der Staatsrat forderte die Armee mit Pumpen zur Sicherung des Flussbetts, mit Geräten zur Schutträumung und mit Beleuchtungsmasten an. Das kantonale Führungsorgan beantragte für diese Geräte Lufttransporte.

(text:sda/bild:keystone)