3 Dezember 2021

Waldgemeinde Wimmis schliesst sich Forstbetrieb an

Der Forstbetrieb der Waldgemeinde Wimmis bewirtschaftet inkl. dem Wald der Gemeinde rund 570 Hektaren eigene Waldfläche. Der Betrieb beschäftigt zwei Angestellte und ein bis zwei Lernende. Zur Verfügung stehen nebst einem Forsttraktor, einem Lastwagen und einer Seilkrananlage auch ein geräumiger und gut ausgerüsteter Werkhof an der Sagistrasse. Für einen kostendeckenden Betrieb ist die Waldfläche jedoch deutlich zu klein. Um effizient zu arbeiten, können aber weder der Personalbestand noch der Maschinenpark spürbar reduziert werden. Der Forstbetrieb ist für eine gute Auslastung daher auf einen hohen Anteil an Drittaufträgen angewiesen. Das ist nicht immer einfach und vor allem ist es nicht langfristig planbar.

Doch selbst mit vielen Drittaufträgen lassen sich die Betriebskosten kaum decken. So schreibt die Betriebsrechnung jährlich ein Defizit von 20’000 bis 50’000 Franken. Finanziell ist dies dank Reserven aus früheren Jahren, dem Ertrag aus dem Steinbruch Port und dem Wertschriftenvermögen in den nächsten Jahren tragbar. Mittel bis langfristig sind jährliche Betriebsdefizite aus Sicht der Waldgemeinde jedoch keine Option. Die Forstkommission sucht daher seit einigen Jahren nach neuen Lösungen.


Ein Zusammenschluss mit dem Forstbetrieb ThunerseeSuldtal, welcher aus den Einwohner und Burgergemeinden Aeschi, Krattigen und Leissigen besteht, hat sich dabei als ideale Lösung erwiesen. Bereits heute besteht eine enge Zusammenarbeit der Betriebe, welche beide unter der Leitung von Förster Florian Kislig stehen. Der aus dem Zusammenschluss entstehende Forstbetrieb ThunerseeSüd hat seinen Sitz und Betrieb in Wimmis. Der Werkhof der Waldgemeinde wird vom neuen Betrieb weitergenutzt und das Inventar wird zu Marktwerten übernommen. Die Rechnungsführung übernimmt die Gemeindeverwaltung Wimmis.

(text:pd/bild:unsplash)