24 April 2022

Wacker Thun schlägt Kriens auswärts 28:31

Die erste Halbzeit war quasi identisch mit dem Spiel vom vergangenen Mittwoch. Beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter und das sorgte dafür, dass sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Einen grossen Anteil daran, dass sich der HC Kriens-Luzern nicht absetzen konnte, hatte der Mann ganz hinten. Flavio Wick zeigte eine sensationelle erste Halbzeit. So hielt er unter anderem vier Penaltys und nahm weitere freie Bälle weg. Das war umso erstaunlicher, da am Mittwoch Marc Winkler brillierte und sogar zum Bestplayer gewählt wurde. Die Coaches wollten aber auch den anderen Keeper in diese Serie bringen und dieser Plan ging perfekt auf. Vorne drückte erneut Nicolas Raemy der Partie seinen Stempel auf und auch das Kreisläuferspiel funktionierte wieder hervorragend. Das führte dazu, dass die Berner Oberländer gefühlt mit ein paar Toren hätten führen müssen. Ein paar Fehlwürfe zu viel sorgten aber dafür, dass es «nur» mit 11:11 in die Pause ging.

Mit dem Start in den zweiten Durchgang legten die Thuner dann los wie die Feuerwehr. Vor allem der Tempohandball überforderte die Krienser Abwehr das eine oder andere Mal. Vier Minuten nach Wiederanpfiff stand es somit bereits 14:11 für die Thuner. Aber es hätte nicht zu dieser Playoff-Serie gepasst, wenn die Thuner gleich den Deckel hätten draufmachen können. Der ein oder andere Fehler, die eine oder andere Strafe und natürlich die kämpfenden Krienser führten dazu, dass man sich nicht weiter absetzen konnte. Als Lukas von Deschwanden in der 43. Spielminute aber zum 20:16 einnetzte, hofften die frenetischen Anhänger der Grünen auf eine Art Vorentscheidung. Aber es kam anders. Die Innerschweizer kämpften sich nach einer Auszeit schnell wieder ran. Der 7. Feldspieler machte den Thuner Hintermänner einige Probleme. Vor allem der bullige Kreisläufer Domen Sikosek Pelko kam zu vielen freien Abschlüssen. So konnte er in der 55. Minute doch tatsächlich zum 27:27 ausgleichen. Dann aber konnten die Berner Oberländer den Schalter nochmals umlegen. Der inzwischen eingewechselte Marc Winkler zeigte einige starke Parade und kassierte nur noch ein Tor. Vorne haben zudem Lukas von Deschwanden, Nicolas Suter und Max Dannmeyer Verantwortung übernommen und noch vier Tore in den letzten fünf Minuten erzielt. Der Schlusspunkt dieser nervenaufreibenden Partie war dann die sechste Penaltyparade (viermal Wick, zweimal Winkler) der Thuner und der verdiente Sieg mit 31:28. Somit haben sich die Thuner einen ersten Matchball erspielt. Am Donnerstag kann es in der Lachenhalle also zum Halbfinaleinzug kommen.

(text:pd/bild:beo)