6 Februar 2023

Vogelgrippe bei Schwarzschwänen im Kanton Zürich nachgewiesen

Die Fälle von Vogelgrippe nehmen in der Schweiz zu. Im Zürcher Weinland ist das Virus bei fünf Schwarzschwänen in privater Tierhaltung nachgewiesen worden. Bund und Kantone haben zusätzliche Massnahmen ergriffen, um das Hausgeflügel in der Umgebung zu schützen.

Es ist in diesem Winter landesweit der zweite Vogelgrippefall in einer Tierhaltung, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Montag mitteilte. Der erste Fall wurde vergangenen November bei einem Graureiher und einem Pfau in einem Hobbybetrieb in der Nähe von Winterthur nachgewiesen.

Weitere Fälle wurden bei toten Wildvögeln in mehreren Kantonen entdeckt. Das letzte Mal wurde die Vogelgrippe vergangene Woche bei zwei Wildvögeln im Kanton Zürich nachgewiesen. Weitere Fälle gab es in den letzten 14 Tagen auch bei zwei Wildvogel-Kadavern in Basel-Stadt und einer Mittelmeermöve in Sursee LU.

Das Veterinäramt Zürich hat den betroffenen Betrieb in Trüllikon ZH gesperrt und die „wenigen dort verbleibenden und von der Seuche gefährdeten“ Tiere töten lassen. Darum herum wurde eine Überwachungszone mit erhöhten Sicherheitsbestimmungen in einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. So dürfen etwa Eier und Geflügel diese Zone nicht verlassen.

Weiter müssen Hausgeflügel und andere Vögel in Privathaltung geschlossen untergebracht sein. Veterinärämter würden laufend Untersuchungen zum Seuchenstatus durchführen, hiess es. Zusätzlich wurde eine Zwischenzone von zehn Kilometern Radius um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Dort gelten spezielle Massnahmen für Grossbetriebe. Die Verschärfungen werden mindestens drei Wochen lang umgesetzt.

Weiterhin gültig sind die vom Bund am Donnerstag verlängerten Massnahmen für den Schutz vor der Vogelgrippe mindestens bis 15. März. Deren Hauptziel ist es laut BLV, Kontakte zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu vermeiden. Die Massnahmen gelten seit November, als das Vogelgrippe-Virus in einem Betrieb bei Winterthur ZH nachgewiesen wurde.

Das BLV schätzt das Risiko einer Einschleppung der Seuche in die Schweiz aufgrund der vermehrten Verbreitung in Europa weiterhin als hoch ein. Die Ansteckungsgefahr für Menschen ist gering.

(text:sda/bild:sda)