26 Juli 2022

Vier von zehn Schweizern sind schon absichtlich schwarz gefahren

Ehrlich währt am längsten gilt nicht für alle. Laut einer Umfrage sind vier von zehn Schweizerinnen und Schweizer schon schwarz im öV gefahren. Aber auch in Hotels hat sich der eine oder die andere schon dazu verleiten lassen, etwas ohne Bezahlung mitzunehmen.

Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage von Moneyland. 1500 antwortende Schweizerinnen und Schweizer gaben an, in welchen Geschäften respektive Situationen sie schon absichtlich etwas haben mitlaufen lassen oder nicht bezahlt haben. Etwa 40 Prozent gaben an, bisher immer ehrlich bezahlt zu haben.

Häufigste Form des Stehlens ist demnach Schwarzfahren im öffentlichen Verkehr. Mindestens ein Mal waren 39 Prozent der Umfrageteilnehmer absichtlich ohne Ticket in einen Zug oder Bus eingestiegen. Gesellschaftlich werde das Schwarzfahren viel eher akzeptiert als beispielsweise ein Ladendiebstahl, schrieb Moneyland.

Beliebte Orte fürs Klauen sind der Arbeitsplatz und Hotels, wie aus der Umfrage weiter hervor geht. Ungefähr jede vierte Person, die an der Umfrage teilnahm, hat sich an diesen Orten schon ohne Bezahlung etwas angeeignet oder bezogen.

Etwas seltener lange Finger machen die Menschen in Restaurants und im Detailhandel. Immerhin rund jede sechste Person gab an, an der Selfscanning-Kasse beim Grossverteiler schon geschummelt zu haben.

Männer langen laut der Umfrage häufiger zu ohne zu bezahlen als Frauen, und dies vor allem in Läden und im Restaurants. Auch scheinen Ältere mehr Hemmungen zu haben beim Stehlen als Jüngere.

18- bis 25 Jährige sagten merklich häufiger als Ältere, schon mindestens ein Mal in Geschäften von Migros und Coop etwas gestohlen zu haben. Self-Scanning-Kassen verleiten junge Leute eher zum Diebstahl als die Älteren, und auch das Schwarzfahren kommt bei Jüngeren öfter vor als als bei Älteren.

(text:sda/bild:unsplash)