1 Januar 2024

Viele Vorfälle mit Feuerwerk und mehrere Brände in Silvesternacht

Zahlreiche Vorfälle mit Feuerwerk sowie etliche Brände haben in der Silvesternacht in der Schweiz die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. In den Kantonen Zürich und Aargau verletzten sich zwei Personen beim Hantieren mit Feuerwerk schwer.

Mehrere Kantonspolizeien meldeten am Neujahrstag, die Einsatzkräfte hätten wegen Unfugs oder wegen Unfällen mit Feuerwerk ausrücken müssen. Schwer verletzt nach dem Abfeuern von Feuerwerk wurde ein 41-jähriger Mann in Dottikon AG und ein 16-Jähriger in Hochfelden ZH am Kopf. Dort hantierten zwei Jugendliche an einem Feuerwerkskörper, der plötzlich losging. Der zweite Jugendliche wurde an den Händen verletzt.

Mehrere Kantonspolizeien meldeten, dass die Silvesternacht insgesamt ohne grössere Probleme oder Unfälle verlaufen sei. So hiess es etwa bei der Genfer und Waadtländer Kantonspolizei auf Anfrage, sie hätten eine „intensive und festliche Nacht“ hinter sich – wie in jedem Jahr. Das grosse Feuerwerk des „Silvesterzaubers“ am Zürcher Seebecken verfolgten laut Angaben der Organisatoren 100’000 Personen.

Im Walliser Skigebiet Verbier musste eine Gondelbahn wegen eines Brands vorübergehend evakuiert worden. Unbekannte hatten laut der Polizei wohl Feuerwerk aus einer Kabine abgefeuert und einen Buschbrand ausgelöst.

Vermutlich ein brennender Christbaum machte in Reinach BL eine Dachwohnung eines Mehrfamilienhauses unbewohnbar. Die Bewohner wurden von der Feuerwehr von der Terrasse ihrer Wohnung gerettet.

Mehr als zwei Dutzend kleinere Brände erforderten in Stadt und Kanton Zürich den Einsatz von Feuerwehr und Polizei. In mehreren Mehrfamilienhäusern sowie einem Alterswohnheim kam es aufgrund von Feuerwerken zu Bränden auf Balkonen und in einem Keller. Eine Person wurde dabei durch den Rettungsdienst medizinisch behandelt.

In ihrer Neujahrsansprache appellierte die neue Bundespräsidentin Viola Amherd an gemeinsame Verantwortung und den Willen zur Gestaltung. „Auf dieser Idee beruht unsere Demokratie“, sagte Amherd. Gemeinsam sei viel gemeistert worden; das sei die Stärke der Schweiz.

Amherd löste am 1. Januar Alain Berset ab, der nicht nur das Bundespräsidium abgab, sondern auch aus der Landesregierung ausschied.

Wie immer sind in der Schweiz an Neujahr mehrere Gesetzesänderungen und andere Neuerungen in Kraft getreten. So gilt neu ein Mehrwertsteuersatz von 8,1 statt 7,7 Prozent. A- und B-Post-Briefe werden je 10 Rappen teurer, Priority- und Economy-Pakete kosten künftig 1.50 Franken mehr.

Grosse international tätige Unternehmen werden in der Schweiz ab dem Steuerjahr 2024 mit einem Satz von mindestens 15 Prozent besteuert. Ein erster Teil der AHV-Revision tritt in Kraft. Für alle wird ein Teil-Vorbezug oder ein Teil-Aufschub der Rente möglich, was erlaubt, die Erwerbsarbeit schrittweise zu reduzieren.

Elektroautos unterstehen neu der Automobilsteuer. Die Behörden erhalten mehr Möglichkeiten zur Überwachung von Internet- und Telefon-Daten. Ein neuer Auskunftstyp ermöglicht es zum Beispiel, Anrufe von anonymen Bombendrohungen nachverfolgen zu können.

(text:sda/bild:keystone)