15 Februar 2023

Versuchter Angriff auf Schütze von Buffalo in Gerichtssaal

Nach der rassistisch motivierten Tötung von zehn Menschen in der US-Stadt Buffalo ist der Täter offenbar einem Angriff im Gerichtssaal entgangen. TV-Bilder zeigten, wie ein Mann mit einem grauen Pullover bei einer Anhörung zur Strafmassverkündung am Mittwoch zu dem 19-Jährigen vordringen wollte. Sicherheitspersonal stellte sich ihm in den Weg, der Angeklagte wurde aus dem Raum gebracht. Nach einer kurzen Unterbrechung ging die Anhörung weiter.

Der junge weisse Schütze hatte sich im November im Bundesstaat New York unter anderem wegen Inlandsterrorismus und wegen Mordes als Hassverbrechen schuldig bekannt. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung. Auch nach Bundesrecht ist er unter anderem wegen Hassverbrechen und Einsatzes einer Schusswaffe für einen Mord angeklagt – dazu hatte er auf nicht schuldig plädiert. Die mit den Vorwürfen nach Bundesrecht verbundenen Strafen sind meist höher als die auf bundesstaatlicher Ebene – auch die Todesstrafe wäre dabei möglich.

Der Mann hatte Mitte Mai vor und in einem Supermarkt in Buffalo schwer bewaffnet um sich geschossen. Neben zehn Todesopfern gab es mindestens drei Verletzte. Der Schütze wurde noch am Tatort festgenommen. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv des Beschuldigten aus – 11 der 13 Opfer waren schwarz. Im Internet war zudem ein 180-seitiges Manifest mit rassistischen und gewaltbereiten Aussagen aufgetaucht, das dem Beschuldigten zugeschrieben wird.

(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)