21 Dezember 2023

Verkehrssituation rechtes Thunerseeufer soll entlastet werden

Die Resultate der Studie zur Verbesserung der Verkehrssituation am rechten Thunerseeufer liegen vor. Damit schaffen die betroffenen Gemeinden gemeinsam fundierte Grundlagen für Investitionen in die Infrastruktur.
Im Herbst 2022 bildete die Kommission Wirtschaft des Entwicklungsraums Thun (ERT) einen Ausschuss Verkehr und stiess die Erarbeitung der Verkehrsstudie Thun Innenstadt – rechte Seeseite an. Die Studie sollte im Hinblick auf künftige Agglomerationsprogramme des Bundes langfristige Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssituation am rechten Thunerseeufer finden und bewerten. Zur fachlichen Bearbeitung der Studie wurde ein Planungsteam, bestehend aus den Büros INFRAS, B+S Ingenieure und Güller Güller Architekten beauftragt. Der entsprechende Schlussbericht liegt nun vor.

Nach einer ersten Grobbeurteilung verschiedenster Varianten unter Einbezug von Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden, Organisationen und Quartierleisten wurden drei Varianten auf ihre Machbarkeit und Zweckmässigkeit hin geprüft. Dazu gehörte nebst den beiden bekannten Infrastrukturlösungen «Hübelitunnel» und «Aarequerung Süd» auch die sogenannte «Gesamtverkehrsvariante», die verschiedene Massnahmen zur besseren Verkehrssteuerung und für den Ausbau des Velo- und öV-Angebots beinhaltet. Alle drei Varianten werden von den Fachleuten grundsätzlich als machbar beurteilt und tragen zu Entlastung der Hofstetten- und Burgstrasse sowie der innenstadtquerenden Achsen bei. Neben der Machbarkeit wurden auch der jeweilige Nutzen und die Wirksamkeit im Verhältnis zu den Kosten sowie weitere qualitative Kriterien, wie beispielsweise die Auswirkungen auf das Ortsbild und die Landschaft, bewertet. Aufgrund dieser fachlichen Bewertungsmethodik schneidet die «Gesamtverkehrsvariante» am besten ab. Zu deren Pfeilern gehören eine stark ausgebaute Hangbuslinie, eine attraktive Veloinfrastruktur mit einer zusätzlichen Brücke für den Langsamverkehr zwischen Hofstettenstrasse und Bahnhof sowie flankierende Massnahmen zur Verkehrssteuerung. Mit Kosten von rund 34 Millionen Franken ist diese Variante klar die kostengünstigste. Sie führt gemäss den Berechnungen zu einer Reduktion des motorisierten Verkehrs auf der Hofstettenstrasse um 9 Prozent.

(text:pd/bild:beo)