21 März 2025

Verkehrsmassnahme Thun: Tunnel-Varianten bleiben im Spiel

Der Entwicklungsraum Thun (ERT) hat im Rahmen einer Verkehrsstudie zur Thuner Innenstadt und der rechten Seeseite drei Varianten geprüft: den Hübelitunnel, die Aarequerung Süd sowie die Gesamtverkehrsvariante. Während die beiden Tunnelvarianten eine starke Entlastung bringen würden, sind sie mit hohen Kosten verbunden – der Hübelitunnel würde rund 580 Millionen Franken kosten, die Aarequerung Süd zwischen 264 und 344 Millionen Franken.

Nach der Analyse der Ergebnisse mit dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) empfiehlt der ERT die Gesamtverkehrsvariante als bevorzugte Lösung. Diese setzt auf eine verbesserte Verkehrssteuerung, Ausbauten für den öffentlichen Verkehr und den Veloverkehr. Ziel ist eine Reduktion des motorisierten Verkehrs auf der Hofstettenstrasse um rund 9 Prozent. Erste Massnahmen sollen im Rahmen des Agglomerationsprogramms der 5. Generation (AP5) im Sommer 2025 beim Bund eingereicht werden.

Laut ERT-Präsidentin Barbara Josi sei eine vorausschauende Planung notwendig: „Es ist wichtig, dass ein breit abgestimmtes Gesamtkonzept vorliegt, wir wollen keine isolierten Einzellösungen verfolgen.“

Der ERT verfolgt eine zweigleisige Strategie: Die Gesamtverkehrsvariante wird kurzfristig umgesetzt, während die beiden Tunneloptionen weitergeplant werden, falls zusätzliche Entlastungsmassnahmen nötig sind. Das ARE hat weitere Prüfaufträge erteilt, insbesondere zu Siedlungsentwicklung und Auswirkungen auf das Gesamtsystem. Ein politisch abgestützter Variantenentscheid soll nach vertieften Analysen bis 2029 erfolgen.

(text:pd/tki/bild:beo)