13 September 2023

Vereinte Nationen mobilisieren Hilfe nach Katastrophe in Libyen

Nach den katastrophalen Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden Toten suchen Rettungskräfte weiter nach Überlebenden. Wegen der Wassermassen sind viele Gebiete von der Aussenwelt abgeschnitten. Nach Angaben des Roten Kreuzes vom Dienstag gelten rund 10 000 Menschen als vermisst. Bilder aus dem Bürgerkriegsland zeigen das Ausmass der Schäden, besonders drastisch ist die Lage in der Hafenstadt Darna. Während die Dimension der Katastrophe langsam deutlich wird, bieten immer mehr Länder ihre Unterstützung an. Auch die Vereinten Nationen wollen helfen.

Man arbeite mit lokalen, nationalen und internationalen Partnern zusammen, „um den Menschen in den betroffenen Gebieten dringend benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen“, sagte ein Sprecher des UN-Generalsekretärs António Guterres in New York. Ein UN-Team sei vor Ort. Man kooperiere mit den Behörden, um Bedarf zu ermitteln und laufende Hilfsmassnahmen zu unterstützen. Neben Darna waren auch andere Städte wie Al-Baida, Al-Mardsch, Susa und Schahat betroffen.

Der Bürgermeister in Schahat sprach von rund 20 000 Quadratkilometern überfluteter Gebiete – eine Fläche etwa so gross wie Sachsen-Anhalt. Die betroffenen Regionen wurden zu Katastrophengebieten erklärt. Laut einer der beiden rivalisierenden Regierungen in dem Bürgerkriegsland wurden rund 5200 Menschen in den Tod gerissen. Unabhängig liess sich diese Zahl zunächst nicht bestätigen.

(text:sda/bild:keystone)