27 Juli 2025

Ohne Sieg in Schlussetappe: Pogacar gewinnt Tour de France

Tadej Pogacar gewinnt am Sonntag die Tour de France zum vierten Mal. Neben ihm standen Jonas Vingegaard und Florian Lipowitz auf dem Podest im Overall-Klassement.

Wout van Aert gewann die Schlussetappe der Tour de France in Paris solo. Auf dem harten Olympia-Circuit mit Kopfstein-Pflaster-Passagen hielt der Belgier unter anderen Tadej Pogacar, der ebenfalls um den Tagessieg kämpfte, in Schach.

Wegen der Regenfälle in Paris entschied die Jury während der Schlussetappe, die Zeit fürs Gesamtklassement 50 km vor dem Ziel zu stoppen. Dieser weise Entscheid nahm viel Nervosität aus dem Feld. Im Finale mit nassem Kopfstein-Pflaster mussten nur noch jene Fahrer ein grosses Risiko eingehen, die auf den Etappensieg aus waren – einer von ihnen hiess Tadej Pogacar.

Somit endete die Tour de France wie von den Organisatoren erhofft mit einem äussert spektakulären Finale. 50 Jahre nach der ersten Ankunft auf den Champs-Élysées bauten die Tour-Planer zum Jubiläum drei Überquerungen des hügeligen Viertels Montmartre vor dem Endspurt auf dem berühmten Boulevard ein. Als Vorbild diente das Strassen-Radrennen der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr.

Pogacar drückte in jedem der drei Aufstiege aufs Tempo. Zunächst reduzierte er das Feld auf 30 Fahrer, dann noch auf deren sechs. Das Sextett harmonierte in der Schussrunde. Und am letzten Anstieg schaffte Wout van Aert den Konter gegen Pogacar. Damit hatte kaum einer gerechnet. Die sechs Sekunden vor der Abfahrt brachte der Belgier auf Pogacar, der sich wieder in die erste Verfolgergruppe zurückfallen liess, ins Ziel.

Van Aert, ein Spezialist für Klassiker, gewann zum zehnten Mal eine Etappe der Tour de France. Er ist der bislang prestigeträchtigste Erfolg an der Frankreich-Rundfahrt.

(text:sda/bild:keystone)