16 September 2021

Unterstützung für Nutztierhalter wegen früherem Alpabzug gefordert

Auf der Alp „Gletscherhubel“ Roselaui wurden zwei Lämmer vom Wolf gerissen, zwei weitere Schafe werden noch vermisst. Nun hat Schafbesitzer Heinz Brog entschieden, seine Herde früher als ursprünglich geplant in die tieferen Lagen zu bringen. Das birgt aber einerseits das Problem, dass die Futterreserven für den Winter schon jetzt gebraucht werden. Andererseits ist für Heinz Brog nicht klar, ob er die Alp „Gletscherhubel“ in Zukunft noch für die Sömmerung brauchen kann. Wenn der Wolf dort bleibe, sei das ein grosses Problem, sagt er gegenüber Radio BeO. Dies auch, weil Herdenschutzmassnahmen auf dieser Alp nicht möglich sind. Diese Möglichkeit wurde extern abgeklärt.

SVP Grossrat Thomas Knutti fordert nun, dass man die Nutztierhalter, welche die Alp wegen dem Wolf verlassen müssen, unterstützt. Dies mit Futterzukauf oder auch mit finanzieller Entschädigung. „Durch vorzeitiges Abalpen von Schaf- und Ziegenherden können vielerorts die Sömmerungsvorschriften nicht eingehalten werden. Die vorgegebenen Stösse werden durch den vorzeitigen Abtrieb von Schaf- und Ziegenherden nicht mehr erreicht. Unbeweidete Flächen verunkrauten in kürzester Zeit, Murgänge und Verbuschung sind die Folge. Woraus sich unverschuldete Kürzungen der Sömmerungsbeiträge ergeben. Auf Grund der schwierigen Situation und weil die Alpen vorzeitig verlassen werden müssen, ist es dringend notwendig, die Nutztierhalter zum Beispiel mit zusätzlichem Futter abzugelten oder finanziell zu unterstützen.“, schreibt er in seiner Motion.

(text:pd&ch/bild:unsplash)