25 Juni 2025

Projekt zur nachhaltigen Tourismusentwicklung läuft

Innerhalb von drei Jahren möchte das Forschungsteam herausfinden, wie sich Tourismusbewegungen besser nachvollziehen und lenken lassen. Diese Erkenntnisse aus der Praxis sollen dazu dienen, eine nachhaltige Entwicklung der Regionen gezielt zu unterstützen.

Viele Millionen in- und ausländische Gäste besuchen jedes Jahr die Schweiz und ihre vielfältigen Tourismusregionen. Damit sind viele positive Aspekte wie kultureller Austausch, Wertschöpfung und regionale Weiterentwicklung verknüpft. Gleichzeitig birgt es die Aufgabe, diese Besucherströme verträglich zu gestalten und Veränderungen wie die Zunahme von Verkehr, steigende Nachfrage nach Ferien- und Zweitwohnungen oder der Balance zwischen Natur- und Siedlungsräumen vorausschauend zu begegnen. In vielen Fällen stehen lokale Entscheidungsträger vor der Herausforderung, diese vielfältigen und oft subtilen Tendenzen zu erkennen und proaktive, zielgerichtete Lösungen gemeinsam zu entwickeln, die möglichst vielen Bedürfnissen gerecht werden.

Fehlende Daten zu lokalen Tourismusbewegungen
Es bestehen kaum Grundlagen zum kleinräumigen Monitoring des Tourismus innerhalb einer Destination. Verfügbaren Daten fehlt oft der nötige Detailierungsgrad und sind schwer interpretierbar. Weiter sind die Monitoring-Möglichkeiten selten auf nachhaltige Ziele ausgerichtet, was die Formulierung und Umsetzung adäquater Massnahmen erschwert. Somit fehlt es an Informationen über die Besucherströme an sich und deren Konsequenzen für die Destination, aber auch zur Wirksamkeit von Massnahmen für eine aktive Gestaltung der nachhaltigen Entwicklung des Tourismus und der Region.

Enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und den Regionen
Die Forschungsstelle Tourismus (CRED-T) verfolgt deshalb gemeinsam mit dem Institut für Informatik und dem Geographischen Institut das Ziel, Möglichkeiten für das Monitoring der Tourismusbewegung und für eine nachhaltige touristische Entwicklung mit den Pilotdestinationen zu entwickeln. Das Projekt wird von der Digitalisierungskommission der Universität Bern sowie den beteiligten Abteilungen getragen. In Zusammenarbeit mit den Pilotdestinationen Aletsch Arena sowie Lauterbrunnental und Grindelwald der Jungfrau Region wird die Anwendbarkeit und Relevanz im lokalen Kontext sichergestellt und weiterentwickelt. Hierfür findet ein enger Austausch in Arbeitsgruppen, besetzt durch die Tourismusorganisationen, Gemeind en und Bergbahnen, statt. Damit soll das Projekt einen Nutzen für die Destinationsentwicklung, die lokale Bevölkerung wie für die Gäste stiften, der über die Projektphase hinaus Wirkung zeigt.

(text:pd/bild:unsplash)