11 Februar 2025

Umweltverbände kritisieren Gegenvorschlag zu Berner Grossraubtierinitiative

Eine Volksinitiative will Wölfe und Luchse im Kanton Bern bekämpfen. Sie ignoriert die Tatsache, dass der Handlungsrahmen für das Management von Beutegreifern auf Bundesebene festgelegt wird. Die Initiative sei deshalb nicht nur unnötig, sondern auch nicht umsetzbar, schreiben diverse Umweltverbände in einer gemeinsamen Mitteilung. Die zuständige Finanzkommission des Grossen Rates will der Initiative nun einen Gegenvorschlag gegenüberstellen. Initiative und Gegenvorschlag suggerieren, dass der Kanton seinen Handlungsspielraum nicht ausschöpft. Dabei hat der Kanton schadenstiftende Wölfe und Luchse bisher stets zum Abschuss freigegeben, sobald die gesetzlichen Voraussetzungen für einen Abschuss erfüllt waren.

Die Naturschutzverbände Pro Natura Bern, WWF Bern, BirdLife Bern und Gruppe Wolf Schweiz lehnen den Gegenvorschlag ab und fordern die Finanzkommission auf, ihn ersatzlos zurückzuziehen. Die Initiative ist nicht verbesserungsfähig. Kantonale Sonderwege sind aufgrund der Bundeskompetenz im Umgang mit Wolf und Luchs nicht zielführend, heisst es weiter.

(text:pd,jae/bild:pixabay)