
Umwelt- und Tierschutzorganisationen wollen Luchs weiterhin fördern
Umwelt- und Tierschutzorganisationen wollen beim Gegenvorschlag zur Wolfsinitiative kein Förderungsverbot für den Luchs. Dies gaben diverse Organisationen gemeinsam bekannt, nachdem der Grosse Rat des Kantons Bern den Gegenvorschlag zur Wolfsinitiative am Dienstag angenommen hat. Somit folgt der Grosse Rat dem Vorschlag der Finanzkommission. Noch sind allerdings nicht alle Details dazu geklärt – und auch diverse Umwelt- und Tierschutzorganisation sind noch nicht mit allem einverstanden, erklärt die Präsidentin von Pro Natura Bern, Verena Wagner, gegenüber Radio BeO:
«Im Gegenvorschlag ist vom Förderverbot von Grossraubtieren die Rede. Der Begriff Grossraubtier umfasst Luchs, Bär, Wolf und Goldschakal. Und wir wollen nur, dass der Luchs davon ausgenommen ist, weil dieser speziell behandelt werden muss. Der darf in dieser Aufzählung nicht vorkommen, da man sonst die genetische Auffrischung nicht vornehmen kann. Dies ist nicht möglich, wenn ein Förderverbot darauf hinausläuft, dass man keine frische Luchse von einem anderen Ort einbringen kann.»
Deshalb rufe man den Grossen Rat dazu auf, den Gegenvorschlag bei der zweiten Lesung zu korrigieren. Macht er das nicht, würde man das Referendum ergreifen, heisst es weiter.
(text:jkä/symbolbild:pexels)