Umgang mit sexualisierter Gewalt und Hate Crime an Berner Schulen
Anlässlich eines Medienanlasses hat die Kantonspolizei zusammen mit Regierungspräsident Philippe Müller am Montag über die Polizeiarbeit in den Bereichen Prävention an Schulen, sexualisierte Gewalt und Hate Crime informiert.
Am Montagvormittag, 26. Juni 2023, stellte die Kantonspolizei Bern anlässlich eines Medienanlasses die Polizeiarbeit in den Bereichen Prävention an Schulen, sexualisierte Gewalt und Hate Crime vor. Die polizeiliche Tätigkeit verlangt gerade mit Blick auf diese Themen ein sensibilisiertes und bedürfnisgerechtes Vorgehen. So ergreift die Kantonspolizei Bern laufend Massnahmen zur Verbesserung ihrer Arbeit und hat dabei auch die wichtigen Resultate aus der 2021 durchgeführten Bevölkerungsbefragung einfliessen lassen. Denn die Rückmeldungen respektive auch das Empfinden und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger sind essentiell für die Polizeiarbeit. Sicherheitsdirektor Philippe Müller sagt dazu: «Es geht um Hilfe für Personen, namentlich Frauen und Kinder, die sich in einer sehr verletzlichen Situation befinden. Zu diesem Zweck ist die Polizei mit den unterschiedlichsten Organisationen sehr breit vernetzt.»
Präventionsarbeit an Schulen
«Die Präventionsarbeit der Polizei bei Kindern und Jugendlichen ist enorm wichtig, um das Bewusstsein für das eigene Handeln und die rechtlichen Konsequenzen zu schärfen und um Jugendliche dazu zu ermutigen, sich von kriminellen Aktivitäten fernzuhalten.» betonte der Kommandant der Kantonspolizei Bern, Christian Brenzikofer, vor den Medienschaffenden. Die Kantonspolizei Bern leistet seit vielen Jahren Präventionsarbeit in Schulen – insbesondere im Verkehrsunterricht. Daneben ist sie auch mit Themen der Kriminalprävention aktiv. Neu wurde zudem das Modul «sexualisierte Gewalt», unter Mitwirkung von externen Experten und Expertinnen, erarbeitet und angeboten. Weiterführende Informationen zum Thema Präventionsunterricht an Schulen finden Sie hier: Präventionsunterricht an Schulen (be.ch)
Umgang mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt
Mit dem Ziel, ein professionelles Hilfsangebot für Frauen und Kinder zu schaffen, um der äusserst schwierigen Situation nach einem sexualisierten Übergriff gerecht zu werden, ohne eine erneute Traumatisierung auszulösen, wurde das Berner Modell vor vielen Jahren geschaffen. Die Grundsätze des Modells sind eine umfassende medizinische Untersuchung und Spurensicherung ohne Anzeigepflicht, «von Frauen für Frauen» sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit, wobei laufend Austausche und auch Weiterbildungen stattfinden. Auch wenn Betroffene vorwiegend weiblich sind, gibt es auch männliche, nonbinäre und Trans Betroffene, die sich heute vermehrt melden. Auch für sie sollen die Grundsätze des Berner Modells
Gültigkeit haben.
Hate Crime
Jeder Mensch hat ein Anrecht auf psychische und körperliche Unversehrtheit. Dafür tritt die Kantonspolizei Bern ein. Im Bereich der Gewalt gegen Angehörige der LGBTIQ-Community wurden bereits seit einigen Jahren Massnahmen ergriffen. Wir pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Dachorganisationen, anderen Polizeikorps sowie etwa der Stadt Bern. Mit einer Kunstschaffenden aus der Community wurde neu ein Flyer erarbeiten, der Tipps für Betroffene von Hate Crime beinhaltet.
(text:pd&awe/bild:archiv)