10 Februar 2023

Sanierung des Thuner Grabenguts verzögert sich

Im Herbst 2022 hat die Stadt Thun die Bauleistungen für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn Grabengut öffentlich ausgeschrieben. Nachdem die Offerten für den grössten Teil der ausgeschriebenen Bauleistungen eingegangen sind, zeigte sich, dass die zu erwartenden Kosten rund 30 Prozent über dem ursprünglichen Kostenvoranschlag von knapp 20 Millionen Franken liegen würden. Aufgrund dieser Fakten und des nahen Baustarts hat sich die Projektdelegation der Stadt Thun entschieden, einen sofortigen Projektzwischenhalt einzulegen und das Projekt in seiner Gesamtheit zu überprüfen. «Angesichts der gesamten Kostensteigerung erachten wir das Risiko als zu gross, die Bauarbeiten wie geplant bereits diesen Frühling zu starten», sagt Gemeinderat Reto Schertenleib.

Ein Teil der Kostenzunahme ist auf veränderte Rahmenbedingungen zurückzuführen. So fallen unter anderem beeinträchtigte Lieferketten bzw. lange Lieferfristen, die fragile Energiesicherheit und die Teuerung ins Gewicht. «Wir wollen jedoch analysieren, warum sich die Kosten derart negativ entwickelt haben. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird der Gemeinderat anschliessend die nötigen Entscheide fällen», so Gemeinderat Reto Schertenleib.

Die Überprüfung des Projekts, allfällige nötige Anpassungen sowie notwendige politische Beschlüsse führen dazu, dass der Baustart nicht wie vorgesehen im Frühjahr 2023 erfolgen kann. Die Bauphasen müssen so gelegt werden, dass der Eissportbetrieb während der Wintermonate aufrechterhalten werden kann.
Der Verpflichtungskredit für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn Grabengut war im Februar 2022 von den Thuner Stimmberechtigten mit 78 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen worden. Die Gesamtkosten inklusive bereits getätigter Ausgaben für die Planung waren auf gut 22 Millionen Franken veranschlagt worden.

(text:pd/bild:zvg)