30 Juli 2025

Überschwemmungen nach Erdbeben vor Russlands Küste

Infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ist es im Norden der Inselgruppe Kurilen zu Überschwemmungen gekommen.

Es habe vier Tsunami-Wellen gegeben, sagte Alexander Owsjannikow, Verwaltungschef im Kreis Sewero-Kurilsk auf der Insel Paramuschir. Die Tsunami-Warnung bestehe weiterhin. Das Wasser drang demnach 200 Meter ins Landesinnere ein. Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete unter Berufung auf Einsatzkräfte, dass die grösste Welle bis zu fünf Meter hoch gewesen sei.

Nach Angaben des Zivilschutzes wurden der Hafen der Stadt Sewero-Kurilsk und ein Fischereiunternehmen dort teilweise überflutet. Die Bevölkerung sei evakuiert worden, darunter auch 60 Urlauber. Verletzte oder bedeutende Zerstörungen gebe es nicht, sagte der Gouverneur der Region Sachalin, Waleri Limarenko, im Staatsfernsehen.

Die Niederlassung der Russischen Akademie der Wissenschaften von Kamtschatka veröffentlichte ein mit einer Drohne aufgenommenes Video von der Insel Paramuschir. Darauf sind die Überflutungen zu sehen.

Das Erdbeben versetzte zahlreiche Länder weltweit von Japan und den Philippinen über Hawaii bis zur US-Westküste und Lateinamerika in Alarmzustand. Es wurde vor teils meterhohen Tsunami-Wellen gewarnt.

Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens, das sich um kurz vor 1.30 Uhr MESZ ereignet hatte, mit 8,8 an. Demnach kam es seither zu Dutzenden Nachbeben.

(text:sda/bild:keystone)