Los Angeles: Bereits doppelte Fläche des Thunersees verbrannt
Zentausende Menschen müssen wegen der vier heftigen Brände nahe der US-Westküstenmetropole Los Angeles ihre Häuser verlassen.
Angefacht von starken Winden mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde breiten sich derzeit drei Brände in der Umgebung der Westküstenmetropole aus. Das anfänglich grösste Feuer nahe dem Stadtteil Pacific Palisades brach nach Angaben der Behörden am späten Dienstagabend (Ortszeit) aus und erfasst mittlerweile nach Angaben der Behörden bis Mittwoch Vormittag eine Fläche von knapp 24 Quadratkilometern. Weitere Feuer brennen nahe der Stadt San Fernando nördlich von Los Angeles und Pasadena im Nordosten.
Am Mittwoch breitete sich das sogenannte „Eton Fire“ bei Pasadena explosionsartig aus: In nur rund drei Stunden wuchs die Fläche von knapp 11 auf rund 43 Quadratkilometer an, wie der der US-Fernsehsender CNN berichtet. Bis Mittwochabend (Schweizer Zeit) hatten die beiden grössten Brände, das „Palisades Fire“ und das „Eton Fire“ bereits über 90 Quadratkilometer (laut CNN über 22’400 Acres) verbrannt. Das entspricht in etwa der doppelten Fläche des Thunersees.
Alle vier Brände sind bislang nicht eingedämmt. Laut dem Feuerwehrkommandanten seien im „Eton Fire“ bisher zwei Zivilpersonen ums Leben gekommen. Die Todesursache sei noch unklar. Mehrere Menschen seien zudem teilweise schwer verletzt worden. Medienberichten zufolge haben mehrere Menschen, darunter auch Feuerwehrleute, Brandverletzungen erlitten.
Die Ursache der Feuer und das Ausmass der Schäden sind noch nicht bekannt. Medien berichten über mehrere zerstörte Gebäude, darunter eine Synagoge in Pasadena. Auch im wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades, in dem Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon Häuser haben, sind den örtlichen Behörden zufolge über tausend Häuser abgebrannt. Laut CNN dürfte das „Palisades Fire“ zum teuersten der US-Geschichte werden
Der starke Wind erschwert auch die Löscharbeiten: Die Brandbekämpfung aus der Luft sei nicht wirkungsvoll, da sich Wasser und Löschmittel aufgrund des extremen Windes nicht richtig verteilen liessen, berichten US-Medien unter Berufung auf kalifornische Behörden.
(text:sda,csc/bild:keystone)