14 Oktober 2023

Über 100 Einsatzkräfte löschen Waldbrand bei Herbetswil SO

Zwei am Freitag im Solothurner und im Berner Jura ausgebrochene Waldbrände haben die Feuerwehren auch am Samstag auf Trab gehalten. In der Wolfsschlucht bei Herbetswil SO kämpften weit über 100 Einsatzkräfte erfolgreich gegen die Flammen.

Der Brand in der Wolfsschlucht war am Freitagabend ausgebrochen. Bei Tagesanbruch am Samstagmorgen wurde das Feuer auch mithilfe eines Löschhelikopters bekämpft, wie die Solothurner Kantonspolizei mitteilte. Aufgrund der Dunkelheit und des starken Westwindes habe der Helikopter nicht früher fliegen können. Der Regen in der Nacht habe die Situation etwas beruhigt. Der Brand war jedoch bis am Samstagnachmittag noch aktiv.

Bis um 16 Uhr am Samstag löschte der Helikopter noch einzelne Brandnester, danach sei der Einsatz abgeschlossen worden, sagte eine Sprecherin der Kantonspolizei Solothurn auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Feuerwehren wollen das Gebiet mindestens übers Wochenende noch weiter überwachen, falls sich erneut ein Feuer ausbreiten sollte.

Die Brandursache war nach Abschluss der Löscharbeiten am Samstagnachmittag noch unklar. Die Ermittlungen seien aufgenommen worden, sagte die Sprecherin weiter.

Rund 80 Angehörige der Feuerwehren Mittelthal, Welschenrohr und Balsthal wurden gemäss Communiqué nach einem mehrstündigen Einsatz von Angehörigen der Feuerwehren Oensingen, Egerkingen und Olten abgelöst. Das gesamte Ausmass des Waldbrandes erstrecke sich über mehrere 100 Quadratmeter.

Die Wolfsschlucht befindet sich in der bewaldeten und felsigen zweiten Jurakette. Im Gebiet gebe es einzelne Gasthäuser und Landwirtschaftsbetriebe, so die Polizei. Das Restaurant Vorder Brandberg sei über die Situation informiert worden. Die Behörden gingen am Samstag davon aus, dass keine Personen, Gebäude oder Nutztiere zu Schaden gekommen sind.

Gebrannt hat es auch in der Nähe von Moutier BE. Am Freitag kurz vor 17.00 Uhr sei ihr eine starke Rauchentwicklung im Wald zwischen den Gorges de Court und dem Montagne de Graitery gemeldet worden, teilte die Kantonspolizei Bern am Samstag mit. Die Feuerwehr habe den Waldbrand am Abend eindämmen können.

Die Löscharbeiten dauerten bis gegen Samstagmittag an. Gegen 11.15 hätten Feuerwehrleute den Brand den Angaben zufolge unter Kontrolle gebracht. Die Polizei vermutet Nachlässigkeit als Brandursache. Möglicherweise sei ein Grillfeuer nicht vollständig gelöscht worden. Sie sucht jene Personen, die das Feuer am Ort „Sous la Jan Matthey“ angezündet haben – und Zeuginnen und Zeugen.

Bislang seien 200 Quadratmeter von dem Waldbrand betroffen, hiess es im Communiqué. Für eine definitive Schadensbilanz sei es noch zu früh. Verletzt wurde durch den Brand niemand.

(text:sda/bild:keystone)