Triathleten geben beim INFERNO Halbmarathon den Ton an
Beim 31. INFERNO Halbmarathon gewann der 20-jährige Triathlet, Lars Schnider aus Lohn-Ammannsegg, in einer Zeit von 2:09:06. Zweiter wurde der aus Frankreich stammende Vorjahressieger, Clément Durance. Das Podest komplettierte der Schweizer Simon Hellmüller aus Winterthur. Bei den Damen wurde Petra Eggenschwiler ihrer Favoritenrolle gerecht und erreichte das Ziel als Erste in einer Zeit von 2:34:21.
Croque-Monsieur-Podest – ein Franzose eingeklemmt zwischen zwei Schweizern
Die Läuferinnen und Läufer tummelten sich dieses Jahr, bis wenige Minuten vor dem Start, unter den Dächern beim Camping Jungfrau in Lauterbrunnen. Bei strömendem Regen und nebligen Verhältnissen begaben sich die Läuferinnen und Läufer pünktlich um 09.30 Uhr auf die anspruchsvollen 21 Kilometer. Der junge Schweizer Lars Schnider aus Lohn-Ammannsegg lief von Anfang an in einem zügigen Tempo an der Spitze vorweg. Vorjahressieger Clément Durance folgte ihm immer dicht auf seinen Fersen. In Mürren trennten die ersten vier Läufer nur wenige Sekunden. Auf den letzten steilen Kilometern bis ins Ziel auf dem Piz Gloria konnte Lars Schnider seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen und erreichte das Ziel auf 2’970 m ü. M. mit einer Zeit von 2:09:06. Clément Durance lief dieses Jahr als Zweiter, mit einem Rückstand von 1:02 Minuten, über die Ziellinie. Letztes Jahr habe ihm der Lauf so gut gefallen, dass er auch dieses Jahr wieder ins Berner Oberland reiste. Die letzten steilen Kilometer seien brutal hart gewesen. Dies auch weil er im Training den Fokus auf flache Strecken gelegt habe. Der enge Fight mit dem Drittplatzierten habe ihn aber gepusht und nach oben getragen. Als Dritter erreichte Simon Hellmüller aus Winterthur das Ziel mit einem Rückstand von 1:42 Minuten. Tefera Mekonen aus Nidau, Vorjahresdritter und Sieger des Inferno Halbmarathons im August 2019, erreichte das Ziel als Fünfter mit einem Rückstand von 4 Minuten.
Schweizer Podest bei den Damen
Mit einem Vorsprung von mehr als vier Minuten auf die Zweitplatzierte, erreichte die erfolgreiche Dua- und Triathletin, Petra Eggenschwiler aus Oberdorf bei Solothurn, das Ziel auf dem 2‘971 Meter hohen Schilthorn nach 2:34:21. Trotz der Enttäuschung, dass der Inferno Triathlon abgesagt werden musste, hat sich die Vorjahressiegerin des Inferno Triathlons gefreut, immerhin den Halbmarathon absolvieren zu können. Das erste Mal den Lauf nicht mit müden Beinen in Angriff nehmen zu müssen war eine neue Erfahrung. Wegen der Nässe sei es oben kalt und zäh geworden. Den zweiten Rang sicherte sich die Multisportlerin und letztjährige Zweite des Inferno Triathlons, Alexandra Zürcher aus Latterbach im
Berner Oberland, in einer Zeit von 2:38:41. Es sei für sie ein perfektes Rennen gewesen. Sie konnte von Anfang an ihr Tempo laufen und dieses bis am Ende durchziehen. Als Dritte, in einer Zeit von 2:41:10 lief eine sichtlich glückliche Nadine Wälti (Jahrgang 2007) über die Ziellinie. Es sei wunderschön gewesen und sie sei trotz Zweifel am Morgen, wegen den Wetterbedingungen, froh, dass sie gestartet ist. Sie habe sich selbst wortwörtlich aus den Socken gehauen.
Schnellstes Staffelteam – Team Gurten aus Bern
18 Staffeln, davon drei Herren-, fünf reine Damen- und zehn gemischte Teams, starteten dieses Jahr auf der Halbmarathon-Strecke von Lauterbrunnen auf das Schilthorn (2’971 m ü. M.). Bei den Staffeln werden die 21 km aufgeteilt. Die erste Übergabe erfolgt nach 7 km auf der Grütschalp, die zweite nach 15 km bei der Höhenlücke.
Das Mixed-Team “Team Gurten“, bestehend aus Isabelle Nuspliger, Marlis und Jürg Bickel, absolvierte die 21 km in einer Zeit von 2:46:45 als schnellstes Staffel-Team. Mit einem Rückstand von knapp 20 Minuten folgte das Frauenteam «D’RäGäwyber» mit Stefanie Tschan, Ursula Rauber und Astrid Schmid. Als drittes, wieder ein Mixed-Team, überquerten die «CROI: Carbon Removal or Inferno» mit Lisa Mangertseder, Ramona Achermann und Benedikt Kratochwil 3:14:06 die Ziellinie auf dem Schilthorn.
Erfolgreicher Anlass mit vielen Nachmeldungen und Triathleten
Das OK darf auf einen erfolgreichen Anlass mit vielen zufriedenen Läuferinnen und Läufern zurückblicken. Das Rennen konnte trotz den garstigen Bedingungen ohne Zwischenfälle durchgeführt werden. Von den 479 gemeldeten Läuferinnen und Läufern und den insgesamt 18 Staffelteams, bestehend aus jeweils drei Athlet:innen, waren neben Schweizern, auch Läuferinnen und Läufer aus 19 weiteren Nationen am Start. Die meisten internationalen Teilnehmenden stammten auch in diesem Jahr aus Deutschland. Wegen der Absage des Triathlons standen dieses Jahr viele Triathletinnen und Triathleten am Start des Halbmarathons und konnten so doch noch einen Teil des Triathlons absolvieren und das Gefühl vom Zieleinlauf auf dem Schilthorn geniessen.
(text:pd/bild:zvg inferno.ch)