Trend zum Wassersport nimmt zu – Sicherheit aber ab
Der Trend zu Wassersportarten wie Stand Up Paddeln, Wakeboarden oder Kitesurfen hält an. Das Wissen über die Sicherheitsmassnahmen aber ab. Das zeigt sich auf dem Thunersee. Stefan Biri, der Geschäftsführer des Wakehouse in Gunten, spürt den ansteigenden Trend immer noch. Das Verhalten der Leute auf dem See stört ihn zunehmend. Diese würden sich und andere vermehrt in Gefahr bringen. „Gerade hier bei uns in Gunten sind die Stand Up Paddler vermehrt vor der Schiffsanlegestelle der BLS unterwegs“, sagt Biri zu Radio BeO. Weil viele davon Anfänger seien, wüssten sie auch nicht, wie sie sich beim Nähern eines Kurssschiffes verhalten müssten. “ Das ist gefährlich“, sagt Biri nachdenklich weiter.
Auch Tom Beck vom Surfski Point in Leissigen kennt dieses Problem. „Bei Grossverteilern sind die Stand Up Paddels sehr günstig zu kaufen oder mieten und die Leute gehen ohne Wissen über Regeln auf den See“, sagt Beck. Aus diesem Grund muss bei ihm jeder oder jede, die/der etwas mieten möchte, einen dreistündigen Kurs absolvieren.
Auch die SUVA bemerkt den ansteigenden Trend zum Wassersport. Linear dazu nehmen auch die Wassersportunfälle zu. “ Beim Stand Up Paddeln haben sich die Unfälle in den letzten Jahren verdreifacht“, sagt Natascha Obermayr, Mediensprecherin der SUVA dazu. 13’100 Wassersportunfälle registrieren die Versicherer jedes Jahr, was sie mehr als 63 Millionen Franken koste. Davon seien 15 Prozent auf die Trendwassersportarten wie Stand Up Paddeln, Kitesurfen und Wakeboarden zurückzuführen. Gerade ein Kitsurf-Unfall verursache hohe Kosten: Im Durchschnitt koste dieser die Versicherer 8100 Franke pro Unfall.
(text:msi/bild:unsplash)