6 November 2025

Tourismus: Thun will keine Zustände wie auf dem Bödeli

Tourismus und Tourismusförderung werden auch in der Thuner Politik immer öfter thematisiert. Auch in Thun spürt man erste Auswirkungen des Tourismusbooms, auch wenn die Alpenstadt noch weit von den Problemen auf dem Bödeli oder in den Lütschinentälern entfernt ist.

Mit einer neuen Leistungsvereinbarung mit Thun Thunersee Tourismus (TTST) will man auch verhindern, dass es soweit kommt.

Die Ausgangslage in Thun ist auch eine andere: Mehr als die Hälfte der Touristinnen und Touristen kommt aus der Schweiz, die Stadt konnte 2024 im Vergleich mit dem Vorjahr nicht nur bei den Hotelübernachtungen zulegen, sondern auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Letzteres hat viele Vorteile: Wer länger bleibt, gibt mehr Geld in der Stadt aus – etwa in Restaurants. Aber auch in Thun werden Kurzzeitvermietungen wie AirBnB zunehmend Thema. Gerade für eine Stadt, welche eine der tiefsten Leerwohnungsziffern der Schweiz und entsprechenden Wohnraummangel hat, wäre ein Anstieg von touristischen Kurzzeitvermietungen fatal.

Die neue Leistungsvereinbarung mit TTST soll diesem Umstand Rechnung tragen. Sie sieht unter anderem ein Monitoring vor. Auch soll TTST sicherstellen, dass weiterhin jene Gäste Thun besuchen, die man sich in der Stadt auch wünscht und nicht zuletzt sollen die Bereiche Nachhaltigkeit, Kulturtourismus und Veranstaltungstourismus ausgebaut werden. Die Stadt will sich die TTST-Leistungen weiterhin 300‘000 Franken im Jahr kosten lassen. Die Leistungsvereinbarung und der entsprechende jährliche Verpflichtungskredit für 2026-2029 wird am 20. November dem Stadtrat vorgelegt.

(text:csc/bild:unsplash)