28 August 2025

Tourismusstudierende in Finnland

Studierende der Höheren Fachschule für Tourismus (TFBO) in Thun reisten letzte Woche nach Levi. Dort erarbeiteten sie nördlich des Polarkreises praxisnahe Projekte für die finnische Tourismusregion. Im Zentrum standen die Bereiche Produktentwicklung, Social-Media-Marketing und Inklusion, die mit eindrücklichen Natur- und Kulturerlebnissen kombiniert wurden. «Nach 2024 (Lahti) sind wir dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Finnland, diesmal in Levi über dem Polarkreis. Grund ist, dass uns finnische Destinationen angefragt haben, ob wir diverse Projekte für sie bearbeiten möchten. Wir haben gerne zugesagt, denn Finnland gilt im Sommer noch immer als Geheimtipp, und unsere Studierenden können sich so mit anspruchsvollen Fragestellungen auseinandersetzen. Das hat sich sehr bewährt», so Stefan Otz, Direktor der TFBO.

Die Studentin Jasmin Binzegger arbeitete mit ihrer Gruppe zum Thema Inklusion an der Entwicklung von barrierefreien Dienstleistungen in der Tourismusregion Levi. Um nicht nur theoretische Erkenntnisse daraus zu ziehen, erlebten die Studierenden am eigenen Leib, wie es ist, als Tourist:innen im Rollstuhl unterwegs zu sein. Dazu waren sie einen Tag lang im Rollstuhl in Levi unterwegs und sammelten eigene Erfahrungen, aus denen sie praxisnahe Empfehlungen für barrierefreie Dienstleistungen ableiteten. Jasmin Binzegger sagt zu dieser Erfahrung: «Was ist der Unterschied zwischen einer fünfprozentigen Türschwelle und einer achtprozentigen Rampe? Es macht jeweils einen recht grossen Unterschied. Wenn man selbst im Rollstuhl sitzt und das erlebt, bemerkt man das auch und stellt fest, wie viel Muskelkraft man eigentlich aufwenden muss. Das hat uns eine ganz neue Perspektive gegeben.» Zusätzlich untersuchten die Studierenden digitale Hürden, beispielsweise die Zugänglichkeit für sehbehinderte Gäste, und schlugen konkrete Verbesserungsmöglichkeiten vor.

(text:pd,pmu/bild:zvg tfbo