17 August 2023

Thuner Quartiere sollen noch attraktiver werden

Der Thuner Gemeinderat will die Quartiere weiter stärken und aufwerten. Ein Masterplan soll Defizite und Potentiale der einzelnen Stadtteile aufzeigen. Um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen, startet die Stadt einen partizipativen Prozess. Basierend auf den Erkenntnissen werden schliesslich konkrete Massnahmen umgesetzt.

In den Quartieren spielt sich der Alltag der Thuner Bevölkerung ab. Die Menschen identifizieren sich mit ihrem Quartier. Hier wohnen sie, gehen sie zur Schule, kaufen sie ein, verbringen sie ihre Freizeit, pflegen sie die Nachbarschaft, gehen sie ins Café und treffen sie Leute. Quartiere haben eine wichtige Funktion – auch für den sozialen Zusammenhalt. Der Thuner Gemeinderat hat sich für diese Legislatur zum Ziel gesetzt, die Quartiere aufzuwerten und zu stärken. Während vor allem in der Innenstadt diverse Aufwertungsmassnahmen umgesetzt sind, startete das Planungsamt Anfang Jahr einen Prozess für eine umfangreiche Analyse und Aufwertung der Aussenquartiere. Dabei wird das ganze Stadtgebiet unter die Lupe genommen, vom Dorf Goldiwil über Lauenen-Hofstetten-Ried, die Quartiere Lerchenfeld, Seefeld, Westquartier, Hohmad, Neufeld und Dürrenast bis nach Allmendingen und ins Gwatt. Ziel ist es, Defizite und Potentiale herauszuschälen. Im Fokus stehen primär bestehende und mögliche neue Zentren der Quartiere. Mittels einer breit abgestützten Partizipation will die Stadt die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Mit der Event-Serie «Politik im Quartier» pflegt der Gemeinderat bereits heute einen aktiven Austausch mit den Quartieren. «Der Einbezug der Quartierbevölkerung ist auch hier zentral. Die Goldiwiler oder Dürrenast-Bewohnerinnen können ihre unmittelbare Umgebung am besten beurteilen und aufzeigen, was ihnen wichtig ist und ob etwas fehlt», so Stadtpräsident Raphael Lanz.

Die Stadt Thun erarbeitet den «Masterplan Quartierzentren und ihre öffentlichen Räume» in den nächsten zwei Jahren in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten und verschiedenen Interessegruppen. Er beinhaltet ein «Zukunftsbild», Handlungsspielräume sowie kurz-, mittel- und langfristige Verbesserungsvorschläge und Massnahmen für jedes Quartier. Im Fokus der Analyse stehen zentrale Orte der Begegnung wie zum Beispiel Plätze, Strassenräume, Quartierläden, Einkaufszentren oder Parks und Spielplätze. Für die Weiterentwicklung werden städtebauliche, funktionale, soziale und historische Aspekte betrachtet wie die Gestaltung der Aussen-, Verkehrs- und Begegnungsräume, die Infrastruktur, die Mobilität, und die soziodemografische Entwicklung. Dabei berücksichtigt die Stadt den unterschiedlichen Charakter der Quartiere, ob städtisch oder dörflich, um die jeweilige Identität zu fördern.

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