16 Februar 2024

Thuner Gemeinderat stoppt vereinfachte Organisation der Volksschulen

Im Frühling 2022 hatte der Gemeinderat entschieden, die Führungsorganisation zu optimieren und zu vereinfachen. Im letzten Jahr erarbeitete eine Arbeitsgruppe ein Lösungsmodell. Dieses enthält Massnahmen zur Reduktion der Komplexität und zur Unterstützung und Entlastung von Schulkommission, Schulleitungen und Verwaltung. Alle Anspruchsgruppen waren am Prozess beteiligt, d.h. Schulkommission, Schulleitungen, Gemeinderat sowie das Amt für Bildung und Sport. «Der Prozess hat das gegenseitige Vertrauen aller Beteiligten weiter gestärkt und wirkte sich positiv auf die Zusammenarbeit aus», so Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch.

In der Konsultation erhielt das  Lösungsmodell von den politischen Parteien keinen Rückhalt. Der Grossteil der Parteien erachtet das Modell nicht als zweckmässig. «Der Gemeinderat nimmt dies mit einer gewissen Ernüchterung zur Kenntnis», so Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch. Da das Modell in der Politik nicht mehrheitsfähig ist, verzichtet der Gemeinderat auf dessen Umsetzung. Der Handlungsbedarf ist jedoch unbestritten. Der Gemeinderat will die Ziele weiterverfolgen.

Er setzt dabei auf pragmatische Massnahmen und wird einen entsprechenden Massnah-menkatalog erstellen lassen. Die Massnahmen sind schrittweise und so rasch als möglich umzu-setzen. Konkrete Beispiele sind die Reduktion von Sitzungen, die Bereitstellung von Führungsin-strumenten für die Schulkommission, die Priorisierung der wesentlichen Aufgaben der Thuner Volksschule sowie die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen. Per 1. Januar 2024 bereits er-folgt ist die Aufstockung der Schulsekretariate zur Entlastung der Schulleitungen.

(text:pd/bild:archiv)