
Thuner Gemeinderat hält sich beim Postulat für Pilotversuch „Superblocks“ zurück
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(03:01)
Die Thuner Grüne-Fraktion möchte einen Pilotversuch starten. Dabei geht es um das Konzept der sogenannten „Superblocks“, welches bereits in grossen Städten wie beispielsweise in Barcelona zum Einsatz kommt. Bei diesem Prinzip werden Quartiere oder Blocks als Einheit angeschaut und versucht den Verkehr so zu beruhigen, dass die Kinder draussen spielen können und sich die Bewohnenden auch begegnen können, erklärt die Thuner Grüne-Stadträtin Nathalie Althaus.
Der Thuner Gemeinderat hingegen hält sich in seiner Stellungnahme zum Postulat zurück. Die Begründung: Die Forderung deckt sich mit den Zielen des Gesamtverkehrskonzeptes 2035. Eine Antwort, welche Nathalie Althaus erwartet hat:
«Das ist wieder typisch Thun. Man macht wieder nur einen Hauch davon. Aber das Prinzip der Superblocks wird nicht wirklich umgesetzt. Es gibt einzelne Strassenzüge, bei welchen der Gemeinderat an eine Umwandlung in eine 30er-Zone oder in eine Begegnungszone denkt. Schlussendlich sind diese dann nicht für den restlichen Verkehr abgesperrt oder nur für die Anwohnenden zugänglich. Zudem wissen wir alle, dass Autofahrende, welche schnell von A nach B kommen wollen, sich nicht an einen Zubringer halten und schon gar nicht an eine 20er- oder 30er-Zone, wenn es ihnen gerade nicht in den Kram passt.»
Man sei überzeugt, dass die Stadt Thun den Prüfauftrag annehmen und schauen müsst, ob das Konzept der „Superblocks“ auch hier funktionieren würde, ergänzt Nathalie Althaus. Wie es damit weitergeht, klärt sich an der Stadtratssitzung vom 13. Februar 2025.
(text:jkä/bild:zvg stadt thun)