25 Januar 2024

Thuner Biberkonzept gibt zu reden

Einst wurde er in der Schweiz komplett ausgerottet, nun ist er zurück: Der Biber. Aber die Rückkehr des Nagetiers läuft nicht ohne Nebengeräusche. Durch seine Dämme werden Wege und Fruchtfolgeflächen überschwemmt und der Biber beschädigt Baumbestände im Uferbereich.

Um Konflikte zwischen Mensch und Nagetier zu entschärfen haben die Stadt Thun sowie die Gemeinden Thierachern, Amsoldingen und Stocken-Höfen ein gemeinsames Biberkonzept erarbeitet und Ende letzten Jahres in die öffentliche Mitwirkung geschickt. Und die stiess auf regen Anklang. Rund 40 bis 50 Eingaben seien gemacht worden, schätzt der Thieracherer Bauverwalter Hans-Peter Bigler. Moniert wurde fast in allen Fällen: zu viel Schutz für den Biber, zu wenig Rücksicht auf die Landwirtschaft. Die meisten Eingaben würden von Landwirt:innen und Pächter:innen von Land entlang der Gewässer stammen, so Bigler weiter.

Nun werden die Eingaben gesichtet und diskutiert. Man nehme diese sehr ernst, betont Bigler. Das Gremium, welches sich mit den Eingaben beschäftigt ist breit abgestützt: Neben Vertreter:innen der vier beteiligten Gemeinden nehmen auch das Jagdinspektorat, die Natuschutzverbände sowie der Berner Bauernverband Einsitz.

(text:csc/bild:unsplash)