Thun will Tourismus mit neuem Leistungsvertrag besser lenken
Tourismus und Tourismusförderung werden auch in der Thuner Politik immer öfter thematisiert. Auch in Thun spürt man erste Auswirkungen des Tourismusbooms. Mit einer neuen Leistungsvereinbarung mit Thun Thunersee Tourismus (TTST) will man verhindern, dass es zu mehr Problemen kommt. Dabei liegt der Fokus bei den Schweizer Gästen. Die Leistungsvereinbarung und der entsprechende Verpflichtungskredit von jährlich 300’000 Franken für die Jahre 2026-2029 wurde an der Stadtratssitzung vom 20. November genehmigt.
Bereits jetzt ist kommt rund die Hälfte der Touristinnen und Touristen aus der Schweiz. Dazu konnte die Stadt 2024 im Vergleich mit dem Vorjahr nicht nur bei den Hotelübernachtungen zulegen, sondern auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Letzteres hat viele Vorteile: Wer länger bleibt, gibt mehr Geld in der Stadt aus – etwa in Restaurants. Aber auch in Thun werden Kurzzeitvermietungen wie AirBnB zunehmend Thema. Gerade für eine Stadt, welche eine der tiefsten Leerwohnungsziffern der Schweiz und entsprechenden Wohnraummangel hat, wäre ein Anstieg von touristischen Kurzzeitvermietungen fatal.
Die neue Leistungsvereinbarung mit TTST soll diesem Umstand Rechnung tragen. Sie sieht unter anderem ein Monitoring vor. Auch soll TTST sicherstellen, dass weiterhin jene Gäste Thun besuchen, die man sich in der Stadt auch wünscht und nicht zuletzt sollen die Bereiche Nachhaltigkeit, Kulturtourismus und Veranstaltungstourismus ausgebaut werden. Die Stadt will sich die TTST-Leistungen weiterhin 300‘000 Franken im Jahr kosten lassen.
(text:chl&csc/bild:unsplash)