18 Mai 2021

Thun: Weitere Etappe für S-Bahn-Haltestelle Thun Nord

In einem kooperativen Workshopverfahren hat die Stadt Thun Ideen entwickelt, wie die geplante S-Bahn-Haltestelle Thun Nord in das Areal der kleinen Allmend eingebettet werden kann. Die Resultate und Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Planung der Haltestelle und die Entwicklung des Areals.

Das Areal der kleinen Allmend zwischen Aare und Allmendstrasse wird seit dem Jahr 2006 umstrukturiert und soll als Wirtschaftsstandort noch attraktiver werden. Über den Bypass Thun Nord ist der kantonale Premium Entwicklungsschwerpunkt ESP Thun Nord bereits optimal mit dem Auto erreichbar. Eine neue S-Bahn-Haltestelle und eine ergänzende tangentiale Buslinie, die von Steffisburg über den Bypass und weiter in den Südwesten von Thun führt, sollen das Areal adäquat mit öffentlichem Verkehr erschliessen. Im Sommer 2019 hat der Nationalrat die S-Bahn-Haltestelle Thun Nord in den nächsten Ausbauschritt der Bahninfrastruktur aufgenommen. Zur Konkretisierung der geplanten S-Bahn-Haltestelle führte die Stadt Thun in den vergangenen Monaten ein Workshopverfahren durch.

Ziel des Workshopverfahrens war es, Ideen zu entwickeln, wie die Haltestelle in das Areal der kleinen Allmend eingebettet werden kann. Ein von der Stadt Thun beauftragtes Planungsteam entwickelte ein Gesamtkonzept für die Haltestelle und das dazugehörige Umfeld. Begleitet wurde das Verfahren von Fachpersonen aus den unterschiedlichen Bereichen, sowie auch von Vertretern der SBB, der BLS, des Kantons Bern und der Stadt Thun. An insgesamt vier Workshops diskutierten das Planungsteam und das Begleitgremium städtebauliche Ideen und Varianten für die optimale Anbindung der Haltestelle an das bestehende Verkehrsnetz und die angrenzenden Quartiere. Parallel dazu konnten sich die Grundeigentümerinnen armasuisse Immobilien und RUAG Real Estate AG und weitere Stakeholder zu den Ideen äussern.

Als wichtigstes Ergebnis entstand eine städtebauliche Vision und ein Erschliessungskonzept. Da die neue S-Bahn-Haltestelle Zentrum des Entwicklungsschwerpunktes wird, muss sie aus dem ganzen Areal und aus der Umgebung gut und komfortabel erreichbar sein. Sie wird ein wichtiger Umsteigeknoten zwischen Bahn und Bus sowie Ankunftsort für die Nutzer und Besucherinnen. So sind einfache und direkte Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Bahn von hoher Bedeutung.

Abgestimmt auf das Gesamtkonzept haben die Planerinnern und Planer bereits detaillierte Vorschläge für die Haltestelle und die Gleisquerungen ausgearbeitet. Diese Detailpläne sind eine wichtige Grundlage für die Planung der Haltestelle durch die SBB. Das Verfahren zeigte auch auf, dass einige Themen weiter vertieft werden müssen. So zum Beispiel die genaue Lage der Bushaltestelle der Tangentiallinie und die Anbindung weiterer Buslinien an die Haltestelle. Aber auch Fragen zu Nutzungsmix und -dichte sowie zur Erschliessung des gesamten Perimeters des ESP Thun Nord bedürfen einer vertieften Betrachtung.

(text:pd&ch/bild:stadt thun)