13 Dezember 2025

Thun verliert gegen St. Gallen – bleibt aber Leader

Motiviert von der Aussicht, sich bereits heute den inoffiziellen Wintermeistertitel zu sichern, startete der FC Thun in das zweitletzte Heimspiel des Jahres gegen den FC St. Gallen. Die Partie begann jedoch eher gemächlich, ehe Thun in der 9. Minute einen Freistoss zugesprochen erhielt. Fabio Fehr zirkelte den Ball präzise auf den Kopf von Dominik Franke, der jedoch am stark reagierenden Lawrence Ati Zigi scheiterte.

In der Folge neutralisierten sich die beiden Mannschaften während der ersten 20 Minuten weitgehend. Beide Teams suchten regelmässig den Weg nach vorne, meist über schnelle Angriffe, zwingende Torchancen blieben jedoch aus.

In der 22. Minute nutzte St. Gallen dann eine schöne Kombination, die Aliou Baldé zur Führung abschloss. Der Treffer wurde minutenlang überprüft, da das Schiedsrichtergespann zunächst auf Abseits entschieden hatte. Der VAR korrigierte diesen Entscheid jedoch. Thun versuchte anschliessend, den Druck zu erhöhen und den Ausgleich zu erzielen, musste dabei aber stets aufpassen, dass die schnellen Konter über Baldé und Witzig nicht für weiteren Schaden sorgten.

In der verbleibenden Zeit der ersten Halbzeit passierte wenig. Thun fehlte es an Ideen für zwingende Abschlüsse, während St. Gallen nicht mit letzter Konsequenz auf ein zweites Tor drängte.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit bekundete der FC Thun Mühe im Spiel nach vorne. Der FC St. Gallen, der sich dem Thuner Spielstil anpasste, defensiv kompakt stand und vermehrt mit langen Bällen operierte, hatte keine Probleme, die Berner Oberländer in Schach zu halten.

Nach 65 Minuten reagierte Thun-Trainer Mauro Lustrinelli mit einem Dreifachwechsel und brachte mit Valmir Matoshi, Kastriot Imeri und Elmin Rastoder frische Offensivkräfte. Das Signal war klar: Der Ausgleich musste her.

In der 72. Spielminute bot sich Ethan Meichtry die bis dahin beste Ausgleichschance. Nach einer scharfen Hereingabe von Rastoder traf er den Ball jedoch nicht wunschgemäss, sein Abschluss kullerte knapp am Pfosten vorbei.

Vier Minuten später folgte aus Thuner Sicht die spielentscheidende Szene. Nach einem langen Ball herrschte Uneinigkeit zwischen Torhüter Niklas Steffen und Innenverteidiger Jan Bamert darüber, wer klären sollte. Da letztlich keiner eingriff und Malamine Efekele den Ball erreichte, wusste sich Bamert nur noch mit einem Foul zu helfen. Der fällige Strafstoss für St. Gallen wurde von Carlo Boukhalfa souverän verwertet – Thun lag nun mit zwei Toren im Rückstand.

Der FC Thun fand darauf keine Antwort mehr. Auch in der rekordverdächtigen, über zwölfminütigen Nachspielzeit gelang den Oberländern kein Treffer mehr. Damit müssen sie hinnehmen, dass ihr erster Verfolger in der Tabelle bis auf drei Punkte heranrückt.

Zum Jahresabschluss steht noch eine englische Woche auf dem Programm. Das heisst, der FC Thun steht bereits am Dienstag wieder im Einsatz – dann auswärts beim FC Winterthur. Das nächste und letzte Heimspiel im 2025 steigt dann in einer Woche – zu Gast wird der FC Zürich sein. Radio BeO begleitet selbstverständlich beide Partien und sendet die aktuellen Geschehnisse direkt zu euch.

(text:yes/bild:Levin Anneler)