8 März 2021

Thun: Lösungen für Bikestrecke „Goldiwheel“ immer noch offen

Anfang März hat erneut der Runde Tisch zum Goldiwheel Trail des Bikepark Thunersee getagt. An insgesamt drei Treffen wurden in einem konstruktiven Rahmen Chancen und Herausforderungen breit diskutiert. Im Vordergrund steht bei allen Gesprächspartnern die Sicherheit beim Befahren der Strecke und auf den zu- und wegführenden Strassen.

Der Verein Bikepark Thunersee eröffnete im September 2020 die Bikestrecke Goldiwheel Trail von Goldiwil in die Untere Wart in Thun. Die Strecke zieht seither viele Bikerinnen und Biker an. Die Verkehrsbelastung in den besonders betroffenen Quartieren in Goldiwil und in der Unteren Wart hat zugenommen, was zu berechtigten Sicherheitsbedenken führt. Auf Initiative der Stadt Thun trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des Vereins Bikepark Thunersee, der betroffenen Quartiere, diverser Institutionen und der Verwaltung seit Dezember 2020 insgesamt dreimal zum Austausch. Unter externer Moderation diskutierten die Teilnehmenden offen die Chancen der Bikestrecke, aber auch die damit verbundenen Risiken in Bezug auf die Verkehrssicherheit und die ungelösten betrieblichen Herausforderungen. Dabei wurden kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen erarbeitet, die eine Verbesserung der Situation herbeiführen sollen.

Einig sind sich alle Beteiligten des Runden Tisches, dass die Sicherheit beim Befahren des Biketrails und auf den öffentlichen Strassen im Umfeld der Strecke Vorrang hat und weiter verbessert werden muss. Bereits kurz nach Inbetriebnahme der Strecke waren seitens des Bikeparks und der Stadt Thun auf Initiative von Anwohnern Sofortmassnahmen zur Erhöhung der Sicherheit ergriffen worden (zusätzliche Signalisationen, Abschrankungen, Sensibilisierungs-Aktionen vor Ort). Auch an das rücksichts- und respektvolle Verhalten aller Bikerinnen und Biker appelliert der Runde Tisch.

Bei der Auswahl der geeigneten Massnahmen konnte hingegen vorderhand kein Konsens erzielt werden. Für die Mehrzahl der Teilnehmenden ist vorderhand ein Weiterbetrieb der Strecke mit zusätzlichen, kurzfristig umsetzbaren Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der richtige Weg. Der Nutzen der neu angelegten Strecke, welche die Bikerinnen und Biker kanalisiert und so das illegale Befahren des Waldes reduziert, wird breit anerkannt. Eine Minderheit beurteilt den Nutzen in Bezug auf das illegale Befahren des Waldes kritisch. Lösungsansätze zur mittelfristigen Entflechtung der Strassen/Wanderwege werden begrüsst.

Für die Teilnehmenden am Runden Tisch aus dem Quartier Untere Wart, wo die Bikestrecke endet, gehen die Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu wenig weit. Für sie steht eine neue, sichere Lösung der Strecke und der verkehrstechnischen Erschliessung im Vordergrund.

Die erarbeiteten und bewerteten Massnahmen, die zu einer Verbesserung der Situation führen sollen, gehen nun vom Runden Tisch an den Gemeinderat, der auf dieser Basis über die weiteren Aktivitäten der Stadt Thun als Vermittlerin in diesem Konflikt befinden wird.

(text:pd&ad/bild:pixapay)