28 Oktober 2021

Thun: Gemeinderat will Sporthallenmangel angehen

Der Thuner Gemeinderat will auf dem roten Platz hinter der Lachenhalle eine provisorische Doppelturnhalle errichten. Dadurch sollen die Platzbedürfnisse von Vereinen und Schulen mittelfristig verbessert werden. Geplant ist, die Halle im Herbst 2022 in Betrieb zu nehmen.

In Thun besteht zusätzlicher Sporthallenbedarf. Mit dem Wegfall der Armeesporthallen des Bundes und dem finanzpolitischen Verzicht auf den Bau einer neuen Dreifachsporthalle mit Wettkampfinfrastruktur hat sich der Platzbedarf erhöht. Im Rahmen der Schulraumerweiterung sind verschiedene Sporthallen-Projekte (Lerchenfeld und Neufeld) in Planung, dies sind allerdings längerfristige Vorhaben. Der Thuner Gemeinderat ist bestrebt, die Situation für die Nutzenden zu verbessern und hat gemeinsam mit ihnen nach Lösungen gesucht. Mit einer provisorischen Sporthalle auf dem Lachenareal sollen die Platzbedürfnisse mittelfristig gedeckt werden. (Zur aktuellen Situation bezüglich der beim Hochwasser gefluteten Lachenhalle vgl. Zweittext unten).

Die Stadt sieht vor, eine 25 x 50 Meter grosse Fertighalle auf dem roten Platz zu errichten, angrenzend an die Lachenhalle. So können unter anderem betreffend Garderoben, Heizung und Parkierung Synergien genutzt werden. Die Trainings, die heute auf dem roten Platz stattfinden, könnten künftig in die Halle verlagert werden. Hauptnutzer der neuen Halle wird der UHC Thun sein, für den der Bedarf durch den Verlust der Armeesporthalle und unbefriedigende Überganglösungen zum Teil in Ausstellungshallen oder Nachbargemeinden besonders hoch ist. Der UHC Thun beteiligt sich voraussichtlich mit einem mobilen Boden an der Halleninfrastruktur.

Für die Planung und Projektierung der provisorischen Halle genehmigte der Gemeinderat einen Kredit von 104’000 Franken. Nächstes Jahr wird der Stadtrat über das Ausführungsprojekt resp. die Kosten von rund 1,2 Millionen Franken befinden. Läuft alles nach Plan, kann die provisorische Halle im Herbst 2022 bezogen und für maximal acht Jahre betrieben werden. Bis dahin sollen weitere Turnhallen aus den Schulerweiterungsprojekten bereitstehen.

(text:pd/bild:pexels)