15 April 2024

Baustart für die neue Passerelle beim Bahnhof Thun

Ende April starten Stadt und SBB mit dem Neubau der Passerelle zwischen Bahnhof und Molkereiweg. Die Überführung ersetzt das abgebrochene Milchbrüggli und dient auch künftig dem Fuss- und Veloverkehr. Voraussichtlich bis Ende Jahr ist die neue Passerelle betriebsbereit. Anfang März musste die SBB das Milchbrüggli aus Sicherheitsgründen abbrechen. Die 100-jährige Passerelle über die Frutigenstrasse war in einem schlechten baulichen Zustand und wies statische Mängel auf. Am 23. April starten die Bauarbeiten für den Ersatzneubau. Denn die Brücke ist als Verbindung zwischen Bahnhof und Molkereiweg ein wichtiger Bestandteil des Fuss- und Veloverkehrsnetzes und Teil der künftigen Langsamverkehrsverbindung Bahnhof-Selve-Schwäbis.

Die neue Passerelle wird am selben Standort gemäss den aktuellen Normen und bautechnischen Anforderungen erstellt. Das Erscheinungsbild entspricht jenem der Vorgängerin, so dass die neue Brücke städtebaulich ideal in das bestehende Umfeld eingebettet ist. Aufgrund des zentralen Standorts und der Nähe zum denkmalgeschützten Dienstgebäude der SBB an der Rampenstrasse kommt der Passerelle auch eine prägende gestalterische Bedeutung zu. Die Neugestaltung wurde deshalb in Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege erarbeitet. Die neue Passerelle verläuft analog dem vorherigen Bauwerk annähernd im rechten Winkel zur Frutigenstrasse.

Während der Bauarbeiten gilt auf der Frutigenstrasse stadteinwärts zwischen Mönchplatz und Maulbeerkreisel Einbahnverkehr. Der motorisierte Verkehr stadtauswärts wird über die Aarestrasse und die Mittlere Strasse geführt. Auch die STI-Buslinien Nr. 3 und 5 werden stadtauswärts über die Mittlere Strasse umgeleitet. Für Fahrradfahrende bleibt die Durchfahrt auf der Frutigenstrasse in beide Richtungen möglich. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis circa Ende Jahr. Bis die neue Passerelle steht, gewährleistet das Brückenprovisorium den Zugang zum Bahnhof für den Fussverkehr.

Die Gesamtkosten, inklusive Provisorium, betragen 2’940’000 Franken. Die Stadt Thun und sie SBB teilen sich die Kosten. 2023 genehmigte der Stadtrat einen Kredit von 1’635’000 Franken (inkl. Treppenabstieg und aktivierbare Eigenleistungen für die Projektbegleitung und Oberbauleitung). Nach Fertigstellung der Passerelle wird diese entschädigungslos ins Eigentum der Stadt Thun übergehen.

(text und visualisierung:pd)