23 Mai 2023

Thun auch im siebten Spiel de suite sieglos

Der Aufstiegszug ist zwar seit vergangenem Freitag und dem 3:3-Unentschieden gegen Lausanne Sport abgefahren. Trotzdem wollten die Thuner endlich nach sechs sieglosen Spielen auf die Siegerstrasse zurückkehren und sich vielleicht bereits für die kommende Saison ein gutes Gefühl holen. So war auch die Aufstellung von Mauro Lustrinelli zu erklären. Einige Junge, die zuletzt etwas weniger Chancen hatten sich zu beweisen erhielten in diesem Auswärtsspiel gegen Bellinzona das Vertrauen. Sportlich ging es also um nichts mehr (auch bei Bellinzona nicht), für den Teamgeist konnte diese Partie aber trotzdem wichtig sein.

Ein träger Beginn wurde in der 15. Minute durch das Führungstor der AC Bellinzona von Tresor Samba aufgewühlt. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite und einer Flanke von Cristian Souza stand Tresor Samba knapp elf Meter vor dem Tor völlig frei. Bei der Direktabnahme hatte Nino Ziswiler, der wieder einmal Einsatzminuten kriegte überhaupt nichts zu halten. Nur kurz darauf war der FC Thun drauf und dran den Ausgelich zu erzielen. Gabriel Kyeremateng lief alleine aufs Bellinzona-Tor zu, konnte im allerletzten Moment aber noch gestoppt werden. Die verhaltenen Elfmeterreklamationen fanden bei Schiedsrichter Mirel Turkes kein Gehör. Ansonsten taten sich die Thuner aber sehr schwer Torchancen zu kreieren, grösstenteils blieben sie sehr ungefährlich.

Im Gegenteil nach einem Angriffversuch von Thun konterte Bellinzona und überlief die Thuner Abwehr ein zweites Mal. Dieses Mal schloss Cristian Souza selber ab und bezwang Ziswiler zum 2:0. Mit diesem Resultat ging es in die Halbzeit. Mauro Lustrinelli musste seinem Team unbedingt Impulse geben, um in der Offensive auch statt zu finden.

Personell reagierte Lustrinelli mit einem Doppelwechsel: Ndongo und Bares kamen für Roth und Jankewitz ins Spiel. Trotzdem änderte sich vorerst noch nicht viel, Thun blieb noch ungefährlich. Erst nach ca. 10 Minuten in der zweiten Halbzeit fing Thun an zu drücken und kam zu ein paar gefährlichen Abschlüssen, ohne aber zu reüssieren.

Es wurde gar noch bitterer für die Thuner. In der 72. Minute erhöhte Tomàs für Bellinzona auf 3:0. Ein schlechtes Zuspiel von Jan Bamert, danach ein steiles Zuspiel von Rodrigo Pollero auf eben diesen Thomàs und schon war’s geschehen. Darauf konnte der FC Thun nicht mehr reagieren, es blieb bei diesem 3:0 für die Tessiner.

Der FC Thun ist nun seit sieben Spielen sieglos und will unbedingt im letzten Saisonspiel am Samstag gegen Schaffhausen noch einmal gewinnen, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen zu können. Das Spiel geht um 18:00 Uhr los, Radio BeO berichtet mit Live-Einschaltungen aus dem Stadion.

(text:yes/bild:beo)