„Theoretisch könnte jede Person eine Spielgruppe eröffnen“: Fehlende Qualitätskontrollen im Kanton Bern
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(03:07)
Im Kanton Bern gelten im Bereich der Qualitätskontrollen für Spielgruppen im Vergleich zu anderen Kantonen eher geringe Anforderungen. Der Kanton empfiehlt zwar, dass sich Spielgruppen an den Rahmenkriterien des Qualitätslabels des Schweizerischen Spielgruppen-Leiter*innen-Verbands (SSLV) orientieren, eine gesetzliche Grundlage dafür existiert jedoch nicht. «Theoretisch könnte jede Person eine Spielgruppe eröffnen», sagt Sandy Kinnigkeit, Vorstandsmitglied des SSLV. Um Eltern auf mögliche Lücken in der Qualitätskontrolle aufmerksam zu machen, startet der Verband nun eine Sensibilisierungskampagne. Ziel sei es vor allem, das Bewusstsein für die Thematik zu stärken.
Fränzi Fuhrer, Leiterin der Waldspielgruppe Zauberwald und Ausbildnerin von Spielgruppenleiter*innen, misst der Qualitätssicherung grosse Bedeutung bei. Ihre eigene Spielgruppe verfügt über ein entsprechendes Label, das bestätigt, dass sie die geforderten Rahmenbedingungen einhält. Dieses Label ist jedoch mit Kosten verbunden, für neu gegründete Spielgruppen kann dies eine finanzielle Hürde darstellen.
(text:nch/bild:unsplash)