Mehr temporäre Asylunterkünfte auf dem Waffenplatz Thun
Das Staatssekretariat für Migration SEM betreibt auf dem Waffenplatz Thun in einer Mehrzweckhalle eine temporäre Asylunterkunft mit 200 Unterbringungsplätzen. Diese wurde im Frühjahr 2022 aufgrund der hohen Anzahl an ukrainischen Schutzsuchenden eingerichtet, wegen des kurz darauf erfolgten Rückgangs an Schutzsuchenden aber nur kurz betrieben. Im Herbst 2022 wurde diese Unterkunft aufgrund der steigenden Asylgesuchszahlen wieder in Betrieb genommen.
Die Lage im Asylbereich bleibt sehr angespannt. Damit das SEM weiterhin alle Asylsuchenden unterbringen kann, deren Asylgesuch im beschleunigten Verfahren behandelt wird, hat der Bundesrat im Dezember 2022 beschlossen, dass die Armee weitere Anlagen zur Verfügung stellt. Darunter befindet sich auch eine Panzerhalle auf dem Waffenplatz Thun. Das SEM rüstet diese aktuell mit Schlafplätzen, einem Ess- und Aufenthaltsbereich und Sanitärcontainern als Unterkunft für bis zu 300 Personen aus. Die Inbetriebnahme der Panzerhalle ist für den 13. Februar vorgesehen. Die beiden temporären Unterkünfte sind vorläufig bis zum Sommer befristet.
Das SEM ist für den Betrieb der beiden Asylunterkünfte verantwortlich. Die Asylsuchenden werden von Betreuungspersonal des Dienstleistungsunternehmens ORS begleitet. Die ORS ist auch für die Beschäftigung der Asylsuchenden verantwortlich. Zusätzlich kann die Stadt Thun einzelne Arbeitseinsätze durch die Fachstelle Arbeitsintegration anbieten. Ein Sicherheitsdienstleister ist rund um die Uhr für Sicherheit und Ordnung in und unmittelbar um die Unterkunft besorgt. Da sich die Zusammensetzung der ankommenden Asyl- und Schutzsuchenden (Nationalitäten, Familien oder Einzelpersonen etc.) nicht vorhersagen lässt, wird das SEM flexibel entscheiden, welche Personengruppen jeweils in den beiden Unterkünften untergebracht werden.
Die Stadt Thun und der Bund stehen in engem Austausch, um alle sich ergebenden Fragen des Betriebs partnerschaftlich zu besprechen.
(text:pd/bild:beo-symbolbild)