Swisscom-VR soll neuen Vertreter des Bundes erhalten
Die Swisscom plant einen Umbau ihrer Teppichetage. Die Konzernleitung soll von heute sechs auf neun Mitglieder erweitert werden. Gleichzeitig will der Bundesrat einen neuen Staatsvertreter für den Verwaltungsrat bestimmen.
Mit dem Schritt will der Telekommunikationskonzern laut einer Mitteilung vom Mittwochabend verschiedene Unternehmensbereiche stärken. Konkret sollen Martin Vögeli und Stefan Nünlist als Chefs der Bereiche „Security & Corporate Affairs“ und „Communications & Responsibility“ in die Konzernleitung aufrücken.
Auch der Leiter oder die Leiterin des auf Anfang 2023 neu geschaffenen Bereiches „Strategy & Business Development“ wird nach den Plänen der Swisscom in die Konzernleitung einziehen. Wer den Bereich übernehmen wird, welcher für die Identifizierung neuer Wachstumsfelder verantwortlich sein wird, will die Swisscom im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 kommunizieren, erklärte der Konzern auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Die oberste operative Führungsebene der Swisscom umfasst aktuell lediglich fünf Mitglieder, weil Christoph Aeschlimann seit seiner Ernennung zum Konzernchef seinen früheren Geschäftsbereich „Netzwerke und Infrastruktur“ interimistisch immer noch leitet. Gerd Niehage, der künftige Chef des Bereiches, tritt sein Amt erst am 1. März 2023 an.
Zudem schlägt die Swisscom der Generalversammlung vom kommenden Frühjahr Monique Bourquin zur Wahl in den Verwaltungsrat vor. Sie ersetzt dort die per Ende März scheidende Barbara Frei, welche dieses Amt seit 2012 ausübte.
Beiden Vorhaben hat der Bundesrat am Mittwoch grünes Licht gegeben. So hat er unter anderem einer Erhöhung der Obergrenze der Vergütung der Konzernleitung zugestimmt. Zudem will der Bundesrat die Vertretung des Bundes im Swisscom-Verwaltungsrat neu regeln.
Aktuell vertritt Renzo Simoni den Bund; er vertritt den Mehrheitsaktionär seit 2017 in dem Gremium. Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) werde in Zusammenarbeit mit dem Finanzdepartement (EDF) nun bis Ende Februar die neue Staatsvertretung beantragen, teilte der Bundesrat mit.
Der Bundesrat wolle die Wahrnehmung der Bundesinteressen im Verwaltungsrat der Swisscom verstärken, hiess es im Communiqué wörtlich.
(text:sda/bild:sda)