SUVA warnt vor tükischen Wasserständen
Nach den starken Regenfällen der letzten Wochen führen Schweizer Flüsse und Seen, wie die Aare, der Thuner- und der Brienzersee, derzeit teils viel Wasser. Das birgt zusätzliche Gefahren für Badegäste.
Während in Seen insgesamt mehr Unfälle passieren, sind die Folgen in Flüssen und Bächen oft gravierender. Wer die Strömung oder Tiefe unterschätzt, bringt sich in Gefahr. Ein falscher Tritt auf nassen Steinen oder ein Ausrutschen auf der Böschung und im Kies können genügen, um schwer zu stürzen.
Die Suva empfiehlt die Baderegeln SLRG (Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft):
- Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen!
- Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen.
- Nie überhitzt ins Wasser springen! – Der Körper braucht Anpassungszeit.
- Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.
- Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.
- Lange Strecken nie alleine schwimmen! – Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.
In und auf Schweizer Seen, Flüssen und Bächen verunfallen jährlich über 4000 Personen bei Freizeitaktivitäten. Besonders in den Sommermonaten Juli und August häufen sich die Unfälle – einige enden tödlich. Durchschnittlich sterben jedes Jahr rund zehn Personen bei Unfällen in und auf Flüssen und Seen, beinahe die Hälfte davon im Juli und August. Das bedeutet, dass es im Sommer etwa alle zwei Wochen einen Todesfall im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten im Wasser gibt.
(text:pd,jae/bild:keystone)